„Bildung ohne Grenzen“ hieß die Messe, die am 20. Mai in Astana stattfand – eine Veranstaltung, die wegen ihrer guten Vernetzungsmöglichkeiten bei Schülern und Studenten auf große Nachfrage stieß

Am Freitag Nachmittag, den 20. Mai, öffnete sich für Schüler und Studenten in Astana für zwei Stunden das Tor zur Welt. Auf der diesjährigen Messe „Bildung ohne Grenzen“ präsentierten die in der Hauptstadt ansässigen internationalen Sprach- und Kulturzentren ihre Angebote. An der Messe im Russischen Zentrum für Wissenschaft und Kultur auf der Kenesary-Strasse nahmen 15 Organisationen und Bildungseinrichtungen teil. Dazu gehörten Kulturmittlerorganisationen wie die Alliance Française und British Council, Akademische Austauschprogramme wie der DAAD, ACIE (American Councils for International Education) und das staatliche Bolaschak-Programm („Zukunft“), das Sprachlernzentrum in Partnerschaft mit dem Goethe-Institut Almaty, „Bilim“ Central Asia, ETO (Organisation der Englischlehrer), IREX und Schulen mit vertieftem Sprachunterricht wie das Deutsche Gymnasium Nr. 46 und der Ukrainische Schulkomplex Nr. 47 sowie die Agrotechnische Staatliche Universität Sejfullin mit dem in internationaler Kooperation durchgeführten Studiengang Agrarmanagement.

Der Eröffnungszeremonie lauschten etwa 200 Schülerinnen und Schüler. In kurzen Worten beschrieb Kuljasch Dschumachajewa, die Vorsitzende des Organisationskomitees der Messe, die Ziele der Veranstaltung. In der Epoche der Globalisierung vernetzten Internet und Mobilfunk auch weit entfernt voneinander wohnende Menschen, beschrieb Dschumachajewa. Information sei eines der am meisten nachgefragten Güter. „Bildung und Ausbildung sind so vor neue Herausforderungen gestellt.“

Um heute ein gebildeter Mensch zu sein, sei es notwendig, das durch die ganze Welt angesammelte Wissen zu nutzen. Nur auf diese Weise könne das Land zum Besseren verändert werden. Mit der Aufforderung an die jungen Gäste, die ihnen zur Verfügung gestellten Angebote zu nutzen, übergab Dschumachajewa das Wort an Boris Kalinitsch, den Direktor des gastgebenden Hauses. Dieser dankte dem Organisationskomitee für seine Arbeit und bat zur Eröffnung der Messe.

Die Gäste konnten sich an den Ständen mit zahlreichen Informationsmaterialien versorgen und den Vertretern der Organisationen ihre Fragen stellen. In einem Nebensaal informierten der DAAD über das Studium in Deutschland, das Sprachlernzentrum des Goethe-Instituts über die Goethe-Prüfungen, die Vertreter der Moskauer Staatlichen Universität über den gemeinsamen kasachstanisch-russischen Bildungsraum oder die Vertreterin der ACIE über den

TOEFL-Test.

Der vielstimmige Dank an das Organisationskomitee kam nicht von ungefähr. Die Bildungsmesse der Internationalen Zentren in Astana, die in diesem Jahr zum dritten Mal stattfand, wird von den teilnehmenden Organisationen selbstverwaltet und mit geringen finanziellen Mitteln organisiert. Sie stellt somit eine fast kostenlose Alternative zu kommerziellen Bildungsmessen dar und gibt so auch solchen Organisationen die Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit vorzustellen, die für kommerzielle Veranstaltungen keine Mittel haben. Die Angebote der Teilnehmer wie Stipendienberatung, Training für Sprachteste oder die angebotenen Sprachkurse und Kulturveranstaltungen sind größtenteils kostenlos oder stark subventioniert und somit preisgünstig zu haben. Die Initiative zur Messe selbst geht auf das Sprachlernzentrum des Goethe-Instituts in Astana und die ACIE zurück. Beide Organisationen tragen den Hauptanteil der Organisation der Veranstaltung.

Wie auch in den vorangegangenen Jahren bildete eine Tombola mit zahlreichen Preisen den Abschluss der Messe. Am Anschluss versammelten sich die Teilnehmer zu Bestandsaufnahme und Auswertung. Als einstimmiges Fazit wurde die im Rahmen der Messe erfolgte Vernetzung der Teilnehmer als positiv bewertet. Man kenne sich, verfolge mit der Bereicherung der Bildungsmöglichkeiten in Astana und der Vermittlung interkultureller Kompetenzen durch Sprachunterricht, kulturelle Veranstaltungen, Seminare gemeinsame Ziele. Somit stellt die Versammlung der Internationalen Zentren in Astana eine Plattform dar, die ihre Wirksamkeit jedes Jahr aufs Neue beweist. Im Mai 2006 findet sicher die nächste Messe statt.

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