Kolpinghaus Reutlingen: Ausbildung für alle und jeden, unabhängig von der Herkunft.
„Herkunft egal – Ziel klar“ – unter diesem Motto hat der Josefstag bundesweit am 18. und 19. März stattgefunden. Dieses Jahr standen besonders Jugendliche mit Migrationshintergründen im Focus der Jugendsozialarbeit. Der Josefstag ist ein Hochfest der katholischen Kirche, das zu Ehren Josefs, des Ehemannes von Maria, am 19. März begangen wird.
Im Kolpinghaus Reutlingen war man auch an diesen Tag sehr aktiv gewesen. Die zweitägigen Feierlichkeiten wurden durch die Veranstalter Mathias Owerrin, dem Heimleiter des Kolpinghauses, und Clemens Dietz, Pastoralreferent beim Kolpingwerk Stuttgart, eröffnet. Am ersten Tag der Feier war Weihbischof Thomas Maria Renz der freundlichen Einladung ins Jugendwohnheim Kolpinghaus nach Reutlingen gefolgt. Das Kolpinghaus sei mit verschiedenen Kulturen und Religionen gesegnet. Es stellt die Verständigung miteinander statt gegeneinander in den Vordergrund, was durch ein harmonisches Beisammensein verdeutlicht wird, so der Weihbischof. „Es ist nicht einfach, mit so vielen Kulturen unter einem Dach zu sein!“, betonte er, aber dies fasziniere ihn dann doch – die Auseinandersetzung unterschiedlicher Menschen mit ihren kulturellen Ansichten und Wertevorstellungen.
Nach der Einnahme eines Mahls, das selbst Josef zugesagt hätte, vertieften sich die Beteiligten in anregende Gespräche. Am ersten Abend kamen auch Ulrich Müllerschön, der Diözesanleiter der BDKJ (Bund Deutscher Katholischer Jugend) und Juliane Kautzsch, Diözesanleiterin der Kolpingjugend, zu Besuch.
Am zweiten Tag begann das Programm mit einem schönen und gemütlichen Frühstück. Zu Gast war Dr.Joachim Drumm, Leiter der Abteilung Kirche und Gesellschaft im bischöflichen Ordinariat. Am Nachmittag hatten Gäste und Jugendliche die Gespräche über die Migration in Deutschland und die Chancen des beruflichen Einstieges wieder aufgenommen um mögliche Probleme und Lösungswege auszudiskutieren.
Das Ergebnis des Josefstages: Ohne Zukunftsperspektive verlieren die Jugendlichen mit Migrationshintergrund oft die Motivation, an der eigenen Integration in die Gemeinschaft mitzuwirken. Jungen Migrantinnen und Migranten bleiben Gestaltungs- und Partizipationsmöglichkeiten in der Gesellschaft verschlossen. Es ist egal, welche Herkunft Jugendliche haben. Ziel der Jugendsozialarbeit ist es, keinen Jugendlichen zu verlieren oder alleine zu lassen.
Zur Unterstützung der Veranstaltung wurde der ehemalige Heimleiter, Manfred Gründken, eingeladen, der mit seinem Engagement und seiner mehrjährigen Erfahrung, die Jugendlichen und Veranstalter motiviert hatte. Der Josefstag schloss mit einem Multi-Kulti Buffet mit interessanten Gesprächen. Allein die Unzertrennlichkeit untereinander deutete auf ein gelungenes Fest und eine baldige Wiederholung im nächsten Jahr hin.