S. E. Dilshod Akhatov, Botschafter der Republik Usbekistan in Deutschland, lud zu Feierlichkeiten anlässlich des Unabhängigkeitstages der Republik Usbekistan ein. Anwesend waren zahlreiche Gäste aus Diplomatie, Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft, Kultur, Religion und Freunde Usbekistans.
In seiner Begrüßungsrede verwies der Botschafter auf die Erfolge, die in den letzten Jahren in Usbekistan erzielt worden sind. Usbekistan ist mit seinen 34 Jahren ein sehr junges Land. Dagegen sind die usbekische Geschichte und die usbekische Kultur mit ihren vielfältigen Traditionen schon mehrere hundert Jahre alt. Diese lassen den Strom der Besucher anwachsen, die nach Usbekistan kommen, um Land und Leute zu entdecken, was sich auch in den steigenden Tourismuszahlen, die mittlerweile einen starken Wirtschaftsfaktor Usbekistans bilden, niederschlägt. Die Zahl der Touristen aus aller Welt in Usbekistan hat die 10-Millionengrenze bereits überschritten und die Tendenz bleibt steigend.
Entwicklung in vielen Bereichen
Auch das Wirtschaftswachstum stieg in den letzten Jahren kontinuierlich an. Im Jahr 2024 betrug das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Usbekistan rund 6,5 Prozent, während es in 2025 voraussichtlich 6 Prozent betragen wird. Immer mehr Unternehmen entdecken Usbekistan als Investitionsstandort. Allein in diesem Jahr haben sich ca. 9000 Unternehmen im Bereich der mittelständischen Dienstleistungen in Usbekistan angesiedelt.
Heute sind mehr als 10 Millionen Menschen in mittelständischen Unternehmen in Usbekistan tätig. Usbekistan ist mit seinen rund 38 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land in Zentralasien. Es verfügt unter anderem über hochqualifizierte Fachkräfte, die auch für den deutschen Arbeitsmarkt von großem Interesse sind. Das Land wächst jedes Jahr um ca. 700.000 bis 800.000 Einwohner. 60 Prozent der Einwohner sind unter 30 Jahre. Dadurch steht das Land auch vor großen Herausforderungen.
Zum Beispiel in Energiesektor. Seit 2016 hat sich der Energieverbrauch verdoppelt. Der Anteil der „grünen“ Energie beträgt aktuell ca. 30 Prozent. Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energiequellen durch Direktinvestitionen von 35 Milliarden US Dollar auf 54 Prozent erhöht werden.
Weiter verwies der Botschafter In seinen Ausführungen auf die guten bilateralen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Usbekistan. Deutschland war eines der ersten Länder, die die Unabhängigkeit Usbekistan anerkannt haben.
Frieden in Zentralasien
S. E. Dilshod Akhatov betonte abschließend, dass Usbekistan gerade in den aktuellen, weltweit unruhigen Zeiten sehr gute Beziehungen zu all seinen Nachbarländern in Zentralasien hat und mit diesen in friedlicher Koexistenz und in Frieden zusammenlebe. Usbekistan ist zu einem angesehenen Mitglied der Weltgemeinschaft geworden.
Als Gastredner sprach der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gunther Krichbaum. In seinen Ausführungen verwies er auf die seit 33 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan. Gleichzeitig überbrachte er die Glückwünsche der Bundesregierung und verwies auf die deutsch-usbekische Freundschaft.
Abgerundet wurden die Feierlichkeiten zum 34. Unabhängigkeitsjahr mit einem bunten und lebendigen kulturellen Rahmenprogramm, mit eigens aus Usbekistan angereisten Tänzern und Musikern. Ein besonderes Highlight war der aus Tadschikistan stammende Musiker Khayrullo Dadoboev, der seine virtuosen Künste auf der „Doyra“ dem begeisterten Publikum zum Besten gab.
Auch die aus Usbekistan stammende Konzertpianistin Eleonora Kotlibulatova konnte unter Beweis stellen, dass ihre vielen internationalen Auszeichnungen berechtigt sind. Abgerundet wurde der Abend mit einem Empfang, auf dem den Gästen das landestypische Gericht Plov dargereicht wurde.