Dem Wochenende des 11. und 12. Februar 2012 fieberten die Wintersportfans in Almaty seit Monaten entgegen. Die „Könige“ des nordischen Skisports fanden sich zum achten Wettkampf der Weltcupsaison 2012/2013 in der kasachischen Metropole ein.

„Königsdisziplin“, so wird die nordische Kombination gemeinhin bezeichnet. Diese Disziplin besteht aus der Verbindung von Skisprung und Langlauf.

Sie verlangt von den Sportlern neben großen technischen Fertigkeiten im Skispringen vor allem auch Ausdauer- und Sprintvermögen im anschließenden 10-km-Langlauf.

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Insgesamt 47 Athleten, darunter die gesamte Weltelite, gingen in der Skisprungarena im Stadtteil „Gorny Gigant“ an den Start. Der Olympiasieger Jason Lamy Chappuis aus Frankreich, Weltmeister Eric Frenzel aus Deutschland, der zweimalige Silbermedaillengewinner bei den olympischen Spielen Björn Kircheisen – all diese Namen ließen die Herzen der gut 500 Fans an den beiden Wettkampftagen höher schlagen.

Bei nicht idealen Wetterbedingungen wurde großer Sport geboten. Die Zuschauer sahen auf der herrlichen Großschanze reihenweise Sprünge um die 130 m und sogar noch weiter. Auf der erstmals an den Sprungtürmen angelegten Langlaufpiste holten die Athleten das Letzte aus sich heraus und kämpften um jede Sekunde – und somit um jeden einzelnen Weltcuppunkt.

Überragender Athlet des Wochenendes war der Norweger Mikko Kokslien, der beide Wettbewerbe trotz erheblicher Zeitrückstande nach dem Sprunglauf gewann.
Die deutschen Fans durften sich vor allem über den 2. Platz von Björn Kircheisen am Samstag und den 4. Platz von „Youngster“ Fabian Rießle am Sonntag freuen.
Weltcupgesamtführender bleibt weiterhin der französische Olympiasieger Chappuis.

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Nordische Kombination

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Die Königsdisziplin des nordischen Skisports entstand in Norwegen und verbindet die Einzeldisziplinen Skispringen und Skilanglauf. Der Weltcup in der Nordischen Kombination ist ein Wettkampf, der für Männer jedes Jahr von November bis März ausgerichtet wird.

Die Rennen in dieser Disziplin organisiert der Skisport-Weltverband FIS.

Berühmt wurde die Nordische Kombination auf den ersten Olympischen Winterspielen 1924 in Chamonix, Frankreich. Die festgelegte Reihenfolge von Langlauf und Sprung wurde 1948 umgekehrt: Jetzt wurde zuerst gesprungen und dann gelaufen. Auch änderte sich die Art des Wettbewerbs: waren die Athleten in den Anfangsjahren erst im Einzelrennen an den Start gegangen, so kam später auch der Massenstart hinzu.

Besonders spannend für Sportler und Zuschauer wurde die Nordische Kombination mit der Einführung der sogenannten „Gundersen-Methode“: Seit den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary konnte ein Punkterückstand aus der Sprungdisziplin in einen Zeitrückstand für die Langlauf-Disziplin umgerechnet werden. Seit 2008/09 gibt es nur noch ein gültiges Wettkampfformat nach der „Gundersen-Methode“ mit der Verbindung aus einem Sprung von der Schanze und einem Lauf über 10 Kilometer.

Leitender Bundestrainer für das Team Deutschland ist derzeit Hermann Weinbuch. Bundestrainer für das Team Österreich ist seit 2006 Alexander Diess. (Info: DAZ/MW)

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Ergebnisse:

1. Tag
1    Mikko Kokslien    NOR
2    Björn Kircheisen    GER
3    Akito Watabe    JPN

2. Tag
1    Mikko Kokslien    NOR
2    Akito Watabe    JPN
3     Bernhard Gruber    AUT

Von Hermann Kruse

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