Das Kasachisch-Deutsche Zentrum in Astana wurde einmal mehr zum Begegnungsort für die Intensivierung der Beziehungen zwischen der Republik Kasachstan und der Bundesrepublik Deutschland. Vergangenen Donnerstag fanden sich hier kasachstanische sowie deutsche Unternehmerinnen und Unternehmer ein, um sich von den Gastgebern aus Kasachstan unter dem Motto „Astana im Fokus von Deutschland“ das Investitionspotential des Landes vorstellen zu lassen. Veranstalter war neben der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans ‚Wiedergeburt‘“ der Kasachisch-Deutsche Unternehmerclub mit Unterstützung der Entwicklungszentrum Astana GmbH unter dem Akimat der Hauptstadt.

Die Veranstaltung diente als Plattform für Treffen und Gespräche mit potenziellen Kunden und Partnern. Das Programm umfasste Diskussionen und Präsentationen über mögliche Investitionsprojekte. Moderiert wurde der Runde Tisch von Eduard Kinsbruner, dem Regionaldirektor für Zentralasien des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft e.V.

Anwesend waren neben interessierten Geschäftsleuten auch Albert Rau, Stellvertretender Vorsitzender der Mäschilis des Parlaments der Republik Kasachstan, sowie Nurlan Onzhanov, der Botschafter Kasachstans in Deutschland.

Kasachstan weiterhin attraktiv für Investitionen

Albert Rau bedankte sich im Namen der Gesellschaftlichen Stiftung bei der Deutschen Bundesregierung für die langjährige Unterstützung der deutschen Minderheit in Kasachstan, darunter auch für die Errichtung des Kasachisch-Deutschen Zentrums in der Hauptstadt. „Es ist sehr wichtig, einen solchen Begegnungspunkt mit unseren deutschen Partnern zu haben. Ich freue mich, dass unser Zentrum stets als Austragungsort für Veranstaltungen aller Art genutzt wird“, so Rau in seiner Ansprache.

Kinsbruner selbst betonte, dass Kasachstan die größte Volkswirtschaft in Zentralasien und somit auch der wichtigste Handelspartner in der Region für Deutschland sei. In diesem Zusammenhang wurde von deutscher Seite mehrmals die stetige Entwicklung und Modernisierung Kasachstans positiv angemerkt, wodurch das Land mehr und mehr attraktiv für ausländische Investoren werde.

Unter den Präsentationen war auch die des stellvertretenden Akims der Region Nordkasachstan, Rustem Kurmanow. Er stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Sonderwirtschaftszone „Qysylschar“ vor. Diese befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Petropawlowsk und wurde im Jahr 2019 mit dem Ziel gegründet, die Stadt schnell weiterzuentwickeln sowie die Wirtschaft der Republik Kasachstan in die internationalen Strukturen einzubinden. Aktuell befinden sich auf dem Gebiet der Sonderwirtschaftszone bereits 19 Unternehmen, darunter eine Niederlassung der deutschen Firma CLAAS sowie die „Reimann“ GmbH unter der Leitung des Kasachstandeutschen Konstantin Frei. Kurmanow begrüßte Pläne weiterer deutscher Unternehmen, sich vor Ort niederzulassen und zum Ausbau der Wirtschaft der Region und ganz Kasachstans beizutragen.

Neue Abkommen im Bildungsbereich

Die Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bildungsbereich zwischen der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans ‚Wiedergeburt‘“ und der FAV Service GmbH rundete die Veranstaltung gegen Mittag ab. Seitens der „Wiedergeburt“ unterzeichnete Geschäftsführer Dmitry Redler online mit Professor Heiko Schüler von der FAV Service GmbH ein Kooperationsabkommen zur Verbesserung der technischen Ausbildung für junge Menschen. Dabei ist anzumerken, dass es sich bei der FAV Service GmbH um eine Firma im Bundesland Thüringen handelt. Bereits in den letzten Monaten konnte man das Interesse des kleinen Bundeslandes an Kasachstan verstärkt wahrnehmen (wir berichteten).

Annabel Rosin

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