Die Deutsche Gesellschaft aus dem Schambul-Gebiet veranstaltete in Taras einen Darbietungs-Wettbewerb unter Schülern. Das „Festival der Deutschen Künste – Freundeskreis“ verband kasachische Tradition mit deutscher Kultur.

Die Dombra ist eines der Nationalsymbole Kasachstans und kommt oft bei der Darbietung von traditioneller Musik zum Einsatz. Durch Zupfen oder Anschlagen seiner zwei Saiten erklingt das birnenförmige Lauteninstrument und kann zum Beispiel Melodien von Stücken wie Johann Sebastian Bachs „Ave-Maria“ oder Mozarts „Menuett“ in kasachischen Klangfarben ausmalen. Dies stellten die Teilnehmer des Musikwettbewerbes während des „Festivals der Deutschen Künste – Freundeskreis“ unter Beweis.

Die Darbietung deutschen Kulturgutes, zusammen mit den örtlichen Schulen und Vereinen stand im Mittelpunkt dieser Veranstaltung, welche von der Deutschen Gesellschaft des Schambul-Gebietes im 40. Gymnasium in Taras durchgeführt wurde.

Musik vom Schamaneninstrument

Zum vierten Mal findet nun in Taras der Wettbewerb im Rahmen des „Festivals der Deutschen Künste -Freundeskreis“ statt. Dabei traten Schüler/innen hiesiger Bildungseinrichtungen und Vereine in den Gruppen Gesang, Rezitation, Musik und Tanz gegeneinander an. In jeder der Gruppen brachten die Wettbewerber ihre eigenen Interpretationen deutscher Kultur auf die Bühne. So erklangen beim Musikwettbewerb Bach, Mozart oder Brahms nicht nur von der Dombra gespielt, sondern auch auf der Kobys, einem ebenfalls traditionellen kasachischen Instrument. Ihm wird nachgesagt, dass es magische Kräfte haben soll. So ist es auch als Schamaneninstrument bekannt.

Musik verzaubert

In der Tat gelang es den Wettbewerbsteilnehmern, das Publikum zu verzaubern. So interpretierte Aschar Umirbekkysy auf der Kobys ein Stück aus der romantischen Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Ebenso begeisterte Alet Turarow, der auf seiner Violine das Stück „Der Libellentanz“ von Oskar Rieding zum Besten gab und den Grand-Prix gewann. Nun darf der Schüler Turarow, der im Zentrum für extracurriculare Aktivitäten in Taras Violine spielen lernt, beim Weihnachtskonzert der Deutschen Gesellschaft auftreten. Auch in den Gruppen Gesang, Tanz und Rezitation wurden die besten Schüler ausgezeichnet.

Deutsche Kultur fördern

„Wir führen diese Veranstaltung nun zum vierten Mal durch und wollen, dass die Kinder und Jugendliche etwas über die deutsche Kultur lernen“, sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft des Schambul-Gebiets, Alexander Gibner. Er ist auch Rektor im 40. Gymnasium, und so liegt ihm nicht nur die Pflege der deutschen Kultur am Herzen, sondern auch die Zusammenarbeit mit allen anderen hiesigen Institutionen.

Auch der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft in Taras, David Niesen begrüßt die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Schulen. Ihm ist es vor allem wichtig, Jugendliche für die Vereinsarbeit der Deutschen Gesellschaft in Taras zu gewinnen. „Wenn wir attraktiv bleiben, pflegen wir auch die deutsche Kultur in Zukunft. Dabei ist es zunächst egal, welcher Ethnie die Jugendlichen angehören“, meint er. In der Tat lebt die Deutsche Gesellschaft von ihrer aktiven Jugendarbeit und Veranstaltungen, wie das „Freundeskreis– Festival“.

Deutschunterricht ist nur freiwillig

Dabei werden junge Schüler dazu gebracht, sich mit der deutschen Kultur auseinanderzusetzen. Auch für die Schüler des 40.Gymnasiums ist das Freundeskreis-Festival eine Bereicherung. Leider ist an dieser Schule das Fach Deutsch nur fakultativ. Dennoch waren alle Besucher überrascht von den Leistungen der Schüler/innen, die Gedichte vorgetragen haben. Das Festival veranstaltete die Deutsche Gesellschaft mit Unterstützung der Schulen Nr. 13, Nr.22, Nr. 29, Nr.35, Nr. 40, Nr. 42, dem Zentrum für extracurriculare Aktivitäten, der Aserbajew-Musikschule für Kinder und dem Verein „Parus“.

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Während des Internationalen „Festivals der Deutschen Künste – Freundeskreis“ traten Schüler der Taraser Bildungseinrichtungen in den Kategorien Rezitation, Tanz, Gesang und Musik gegeneinander an und boten deutsche Kultur auf der Bühne dar.

In der Kategorie Rezitation gewann Adelina Sinjajewa den Grandprix. Sie trug das Gedicht „An meine Muttersprache“ von Erna Hummel vor. Weitere hervorragende Auftritte zeigten: Selim Tutuschew, Aljona Nowikowa, Sabina Safarowa, Alischa Kargeldina, German Werschinin und Nikita Goschenko, Artjom Falmann, Tom Dawydow, Marjam Tutuschewa, Dimitri Pak, Igor Pawlow, Valeria Guljak, Anel Kadyrow, Alina Gilinski, Angelina Abulpasijewa, Mascha Tschupikowa und Anton Taranenko.

In der Kategorie Tanz gewann die Gruppe „Grazia“ unter der Leitung von Raschida Kamirowa aus der Schule Nr. 42 in Taras den Grandprix. Sie führte eine deutsche Polka auf.
In der Kategorie Musik gewannen: Alen Bajtursynow, Abdul Berdali, Anatoli Parschikow, Nasira Toreschanowa, Dilmuchamet Schalmuchamedow, Arsen Toktasynow, Jernur Kuanysch, Polina Bujukidi, Schantu Dadabajew, Bigranym Schakijewa, Merujert Madijabek und Aschar Umirbekkyszy.In der Kategeorie Gesang gewannen Magschan Koschkarow und Dana Tursynowa.

Von Nurgul Zhazykbayeva

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