Um den Status der deutschen Sprache in der kasachstanischen Bildungslandschaft zu bewahren, gibt es eine Reihe von Programmen, in denen staatliche Organe, Bildungseinrichtungen und Mittlerorganisationen zusammenarbeiten.
Im Moment werden vom Bildungsministerium der Republik Kasachstan wichtige Entscheidungen getroffen, die die Belebung und Verbreitung der deutschen und französischen Sprachen zum Ziel haben. So wird beispielsweise die Einführung des Deutschen ab der dritten Klasse als erste Fremdsprache und ab der achten Klasse als zweite Fremdsprache geplant. Dabei entstehen natürlich gewisse Fragen, die mit der Ausbildung von Deutschlehrkräften, ihrer Fort- und Weiterbildung, sowie mit der Erstellung der heimischen Lehrwerke verbunden sind.
Vor kurzem wurde das Fortbildungsprogramm für Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer Kasachstans, welches die internationale Bildungsholding Study Inn ausgearbeitet hat, vom Bildungsministerium der Republik akkreditiert und genehmigt. Die Lehrkräfte sind darüber sehr erfreut, weil es für Deutschlehrer bisher keine akkreditierte Fortbildungsmöglichkeit gab.
Handlungsorientierte Grammatikvermittlung
Wir verfolgen das Ziel, der deutschen Sprache in der Bildungslandschaft mehr Gewicht zu geben. Das kann durch gegenseitige Zusammenarbeit und Unterstützung aller interessierten Seiten wie etwa der Bildungsbehörden, des Deutschlehrerverbands, aber auch Mittelorganisationen wie des Goethe-Instituts, des DAAD, der ZfA und der Verlage erreicht werden.
Ein Beispiel dafür konnte man kürzlich im Goethe-Institut Kasachstan in Almaty sehen. Dort fand ein methodisch-didaktisches Präsenz-Seminar zum Thema „Handlungsorientierte Grammatikvermittlung mit Beste Freunde Plus“ statt, an dem Deutschlehrkräfte aus den meisten Teilen Kasachstans und Kirgisistan gemeinsam mit Lehrbuchautoren teilgenommen haben, die in Bildungseinrichtungen wie den PASCH-Schulen und den Nazarbayev Intellectual Schools tätig sind.
Unterstützer für deutsche Sprache gewinnen
Das Fortbildungsangebot des Goethe-Instituts Kasachstan im Präsenz-Format für Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer an Schulen in Kasachstan und Kirgisistan leitete Frau Sally Bondok, Repräsentantin des Hueber-Verlags. Im Rahmen des fünftägigen Seminars wurden zusammen Unterrichtsszenarien analysiert und erarbeitet, die die Schülerinnen und Schüler zum eigenständigen Grammatiklernen animieren, die abwechslungsreiche Übungssequenzen anstreben und die eine erfolgreiche Anwendung der gelernten Strukturen in authentischen Aufgaben erzielen sollen.
Der Deutschlehrerverband versucht, Erfahrungen und Erfolge im Bereich des Deutschunterrichts zu teilen und unseren Kollegen und Eltern vorzustellen. So sollen diese zur Belebung und Unterstützung des Deutschen in der kasachstanischen Bildungslandschaft ermutigt werden.