Am Montag fand im Austragungsort „Aurora Space“ eine weitere Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Ädil Qala“ (dt. „Gerechte Stadt“) zum Thema „Soziale Gerechtigkeit in den Städten Kasachstans“ statt.

„Ädil Qala“ wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung Kasachstan sowie der unabhängigen Dialogplattform Urban Forum Kazakhstan ins Leben gerufen mit dem Ziel, soziale Gerechtigkeit, Inklusion und eine ökologisch nachhaltige Entwicklung in den Städten Kasachstans herzustellen. Der Mensch soll im Mittelpunkt von Entscheidungen zur Stadtpolitik stehen.

Das Publikum bei dem Gesprächsformat bestand vor allem aus jungen Teilnehmern. Durch Diskussionen und Erfahrungsaustausch unter anderem mit lokalen Regierungsvertretern soll Aktivistinnen und Aktivisten die Möglichkeit geboten werden, sich in die Politik ihrer Städte – hier in Almaty – einzubringen und Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen zu können.

Kasachstanern, die an den Erfolgsaussichten solchen zivilgesellschaftlichen Engagements zweifeln, können durchaus Ergebnisse aus der Vergangenheit vor Augen geführt werden. So konnten sich etwa vor einigen Jahren Aktivisten erfolgreich gegen die Errichtung eines Ski- und Erholungsresorts auf dem Plateau Kok Zhailau im Schutzgebiet des Ile-Alatau-Nationalparks durchsetzen.

Menschen wollen zur Verbesserung ihrer Städte beitragen

Darüber hinaus wurde am Montag ein vor kurzem erschienenes Buch vorgestellt, das ebenfalls den Titel „Ädil Qala“ trägt. Insgesamt 16 Autoren geben darin einen wissenschaftlichen Überblick über Unterthemen wie Politik, Infrastruktur, Ökologie und Bildung.

Aus der abschließenden Fragerunde ging hervor, dass viele Almatiner nicht wissen, an welche Regierungsorgane sie sich bei Problemen, Anmerkungen oder Verbesserungsvorschlägen wenden können. Diese und weitere von den Teilnehmern aufgeworfene Fragen zeigten, dass es viele Interessierte gibt, die aktiv die Städte Kasachstans zum Positiven verändern wollen. Daher wird das Projekt auch bald auf die Städte Astana und Schymkent ausgeweitet.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen des Projekts „Ädil Qala“ sind für die kommenden Wochen geplant, darunter an diesem Freitag zu den Themen Repräsentation, Partizipation und Sicherheit von Frauen im Stadtleben.

Annabel Rosin

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