Christina Hammer war mit großen Hoffnungen in den „größten Frauenkampf der Boxgeschichte“ gegangen. Die bisher ungeschlagene Boxerin traf am 13. April im US-amerikanischen Atlantic City auf die zweimalige Olympiasiegerin Claressa Shields.
Dieser unterlag Hammer nach Punkten deutlich. So verlor die auch „Lady Molot“ genannte Sportlerin ihren WBO-Gürtel an die US-amerikanische Konkurrentin. Shields ist jetzt die erste Frau, die als Profiboxerin im Mittelgewicht die Gürtel aller vier Verbände WBA, WBO, WBC und IBF hält.
„Ich war weder schnell noch gut genug“, sagte Hammer nach dem Kampf dem Fernsehsender ESPN. Der Star des deutschen Boxsports wurde 1990 im kasachischen Dorf Nowodolinsk in der Region Qaraghandy geboren. Im Alter von nur neun Monaten kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland.
„Wir sind eine sehr sportliche Familie. Zusammen haben wir uns immer Boxen angesehen, ich bin damit aufgewachsen. Als ich 14 oder 15 Jahre alt war, begann mein Onkel mich zu trainieren“, erzählt Hammer.
Mit 16 Jahren wurde sie unter der Leitung von Trainer Robert Stur deutsche Junioren-Meisterin im Boxen. Danach wurde sie vom professionellen Kampftrainer Dmitri Kirnosu übernommen. Zahlreiche Siege ermöglichten es ihr, bereits im Alter von 20 Jahren den WBO-Titel zu gewinnen. Neun Jahre lang war sie dann die Deutsche Meisterin in zwei Gewichtsklassen.
Trotz der Niederlage in ihrem 25. Profikampf zeigt sich Hammer optimistisch: „Ich komme zurück, und ich werde stärker sein.“