Pawel Fischer ist mehrfacher Meister im Bogenschießen, sowohl national als auch international. Geboren 1989 in Taldykorgan, fing er schon in der Schule an, Sport zu treiben: Volleyball, Basketball, Leichtathletik. In seiner Freizeit besuchte er Deutschkurse und fuhr in die Sprachlager der „Wiedergeburt“ in Taldykorgan.

„Seit meiner Kindheit besuchte ich die Sonntagsschule im Deutschen Haus meiner Heimatstadt. Mit sechs Jahren war ich in der dortigen Tanzgruppe aktiv und wurde später Mitglied im deutschen Jugendklub „Juwel“. Jeden Sonntag hatten wir eine andere Veranstaltung“, erinnert er sich.

In die Welt der Waffen von Robin Hood führte ihn Pawels Vater im Alter ein. Er suchte den besten Trainer für seinen Sohn und fand Viktor Weber. Im Alter von elf Jahren nahm der spätere Meisterschütze erstmals einen Bogen in die Hand. Für ihn war es nicht einfach nur eine Sportart, sondern eine Kunst. In den ersten Jahren erreichte er regelmäßig den zweiten oder dritten Platz bei Wettbewerben. Doch Pawel wollte mehr.

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Der Erfolg kam, als er auf Vorschlag seines Trainers vom Blankbogen zum Compoundbogen wechselte. Dieser basiert im Gegensatz zu den anderen Bogenarten auf dem sogenannten Flaschenzugprinzip. In den folgenden Wettbewerben kam Pawel immer auf den ersten Platz. 2009 erhielt er in den Titel „Meister des Sports“.

Neben seiner sportlichen Karriere studierte Pawel an der Akademie für Sport und Tourismus. Nach dem Abschluss schrieb er sich für einen Masterstudiengang an der Fakultät für Pädagogik und Psychologie der Schansugurow-Universität in Taldykorgan ein, den er 2014 erfolgreich absolvierte.

Bei den Asien-Meisterschaften im Iran 2011 erreichte Pawel Fischer den dritten Platz und den ersten in der Teamwertung. Beim Asia-Cup 2012 kam er im gemischten Team mit seiner Nichte Nina Fischer auf den ersten Platz. Von 2009 bis 2017 gewann er sämtliche nationale Meisterschaften in Kasachstan. Im vergangenen Jahr kam er in Berlin unter die zehn besten Bogenschützen der Welt. Im Moment bereitet er sich auf die erste Etappe des Asien-Pokals im März vor.

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