Kasachstan wird gemeinsam mit sechs weiteren Ländern im Rahmen der Ölallianz OPEC+ seine Ölproduktion drosseln. Das gab das kasachische Energieminiserium am Sonntag überraschend bekannt.

Demnach sollen schon ab kommendem Monat 78.000 Barrel pro Tag weniger als bislang gefördert werden. Das Ministerium sprach in einer Mitteilung von einer „Vorsichtsmaßnahme“.

Insgesamt soll durch die Förderkürzungen der sieben OPEC+-Länder ab Mai die Ölproduktion um mehr als eine Million Barrel pro Tag sinken. Die Ankündigung der Allianz kam überraschend, da Saudi-Arabien als führendes Land im Vorfeld eher gleichbleibende Fördermengen in Aussicht gestellt hatte.

Kürzungen bereits im Oktober

Neben Kasachstan und Saudi-Arabien beteiligen sich noch Irak, Kuweit, die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und Algerien an den freiwilligen Förderkürzungen. Russland hatte bereits im Februar unilaterale Kürzungen verkündet, nachdem westliche Staaten Preisdeckel für russisches Öl eingeführt hatten. Es gab nun bekannt, diese bis Ende 2023 aufrechtzuerhalten.

Kasachstan hatte sich bereits im Oktober an Förderkürzungen der OPEC+ beteiligt. Damals beschloss die Ölallianz, zwei Millionen Barrel pro Tag weniger zu produzieren. In einer ersten Marktreaktion am Montagmorgen stieg die Ölpreise der führenden Sorten WTI und Brent um bis zu 8 Prozent an, gaben dann aber im weiteren Handel einen Teil ihrer Gewinne ab.

cstr.

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