Deutsch-Kasachische Regierungskonsultationen in Berlin, ein neues Parlament für Kasachstan, eine neue Stadt für Berdimuhamedow, und Taliban-Besuch in Tadschikistan – dies und mehr gibt es in unserem Wochenrückblick Zentralasien.

Kasachstans neues Parlament konstituiert sich

Nach den Wahlen vom 19. März trat das kasachische Parlament mit dem neu gewählten Unterhaus am Mittwoch erstmals zusammen. Dabei wurden die neuen Abgeordneten vereidigt und die wichtigsten Ämter vergeben. Zum Parlamentspräsidenten wurde ohne Gegenstimmen Jerlan Koschanow gewählt. Auf dessen Vorschlag wurde unter anderem Albert Rau zum stellvertretenden Parlamentspräsidenten gewählt. Premierminister wurde am Donnerstag schließlich auf Vorschlag der Wahlsiegerin Amanat erneut Alikhan Smailow.

Deutsch-Kasachische Regierungskommission tagt in Berlin

Am Montag trafen sich zum 19. Mal Regierungsvertreter beider Länder, um Perspektiven für eine gute Zusammenarbeit und die erfolgreiche Unterstützung der Deutschen Kasachstans zu erörtern. Das Treffen fand unter dem gemeinsamen Vorsitz der deutschen Aussiedlerbeauftragten Natalie Pawlik sowie dem stellvertretenden Außenminister Kasachstans Roman Vassilenko statt. Der Senatsabgeordnete Jevgeniy Bolgert, seinerseits Vorsitzender des Aufsichtsrats der Selbstverwaltungsorganisation der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“, erläuterte auf dem Treffen die Aktivitäten der Deutschen Kasachstans.

Sportliche Erfolge für Kasachstan

Die Nationalelf des Landes siegte in Astana im EM-Qualifikationsspiel gegen Dänemark 3:2. Die Tore für Kasachstan schossen Zeinutdinow, Tagybergen und Aimbetow. Grund zum Feiern gab es aber nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf dem Court. Bei den Miami Open ist Elena Rybakina nur noch zwei Siege entfernt von einem „Sunshine Double“, also dem Gewinn der Turniere in Miami und Indian Wells im selben Jahr. Kasachstans Tennishoffnung wäre erst die fünfte Frau in der Geschichte des Sports, der diese Leistung gelänge.

Turkmenistan baut neue Stadt für fünf Milliarden US-Dollar

Turkmenistan wird fast fünf Milliarden Dollar ausgeben, um eine neue Stadt zu bauen. Diese soll nach Gurbanguly Berdimuhamedow, dem Vater des derzeitigen Präsidenten, benannt werden. Das neue Verwaltungszentrum des Akhal Velayat erhielt den Status einer Stadt und wird „Arkadag“ heißen, was so viel wie  „Verteidiger“ bedeutet. Dies ist der Titel, der Berdimuhamedow nach seinem Ausscheiden aus der Präsidentschaft verliehen wurde. Die neue Stadt soll 30 Kilometer von der Hauptstadt Aschgabat entfernt gebaut werden. Berdimuhamedow befahl seinen Beamten, die Stadt ins Guinness-Buch der Rekorde zu bringen, ohne jedoch darauf einzugehen, wie und in welchem Bereich. Die Stadt soll eine Bevölkerungszahl von  73.000 Menschen haben.

Kirgisistan erhöht seine Energieimporte aus dem Ausland

Das Land ist bereits seit Jahren von Energieknappheit geplagt, weswegen bereits in der Vergangenheit immer wieder Strom importiert werden musste. Am 30. März wurde nun eine Vereinbarung mit Russland über die Lieferung von 875 Millionen kWh im Zeitraum 2023/24 unterzeichnet. Als Grund für die Energiekrise wird von Experten angegeben, dass Kirgisistan bei stetig steigendem privatem Verbrauch staatliche Subventionen auf Strom aufrechterhält, um die sozialen und politischen Folgen eines Preisanstiegs abzumildern. Dies hat jedoch ebenfalls zu einem Mangel an Mitteln für Ausbau und Instandhaltung des bestehenden Netzes geführt.

Tadschikistan

Das Konsulat Afghanistans in Chorugh wird nun Berichten zufolge von den Taliban betrieben, es werden afghanische Dokumente ausgestellt und Gehälter aus Kabul bezogen. Zudem reiste am 28. März erstmals seit der Machtergreifung der Taliban in Afghanistan eine Delegation der Radikalislamisten in die tadschikische Stadt. Die Botschaft in Duschanbe hält bisher zur afghanischen Opposition unter dem ehemaligen Vizepräsidenten der Vorgängerregierung, Amrullah Saleh. Tadschikistans Haltung zu den Taliban galt bisher als eher feindselig, dennoch war zuletzt das Exportvolumen in das sogenannte Emirat bis in den dreistelligen Millionenbereich gewachsen.

Zusammengetragen von dast.

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