Vergangenes Wochenende fand der Deutschlehrerinnen- und Deutschlehrertag des Goethe-Instituts in Astana statt. Unter dem Motto „Kasachstan spricht Deutsch – (Re)Formen der Sprache“ kamen zahlreiche Pädagogen, darunter auch Mitglieder der regionalen „Wiedergeburt“-Gesellschaften, aus ganz Kasachstan zusammen, um ihre Qualifikationen zu verbessern und Erfahrungen untereinander auszutauschen. Die Veranstaltung fand erstmals in Kooperation mit der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans ‚Wiedergeburt‘“ in den Räumlichkeiten des Kasachisch-Deutschen Zentrums statt.

Eröffnet wurde das Veranstaltungswochenende von Yevgeniy Bolgert, Senatsabgeordneter und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“. Es sei von großer Bedeutung, die deutsche Sprache in Kasachstan zu entwickeln und die Qualität des Unterrichts anzuheben, so Bolgert. Dies gehöre zu den Arbeitsschwerpunkten der Stiftung, um auch die deutsche Minderheit in Kasachstan beim Erlernen der einstigen Muttersprache stärker zu unterstützen.

Ebenfalls anwesend war Frau Monika Iwersen, die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Kasachstan: „Wir sehen anhand der Prüfungszahlen, dass das Interesse an Deutsch hier in der Republik Kasachstan weiterhin groß ist. Ihre Begeisterung für die deutsche Sprache geben Sie erfolgreich weiter. Wir werden gemeinsam daran arbeiten, dass diese Sprache in Kasachstan auf ein festes Fundament gestellt wird und eine gute Zukunft hat. Sie können auf uns als Botschaft dabei zählen.“

Auch Germanisten und Verlagsvertreter vor Ort

Passend zum Motto ging es in diesem Jahr um die aktuellen Reformen in der Fremdsprachenpolitik der Republik Kasachstan, von denen das Goethe-Institut eine Ausweitung der deutschen Sprache an den (Hoch-) Schulen und der Zahlen der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer erwartet.

Die Tage waren mit einem sehr abwechslungsreichen Programm gefüllt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweiterten ihr Wissen rund um digitale Anwendungen, Spiele für den Deutschunterricht und weitere Bereiche, um ihre Schulstunden in Zukunft kreativer und abwechslungsreicher zu gestalten. Auch der Spaß kam dabei nicht zu kurz. Auch Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland besuchten die Veranstaltung – so etwa der Germanist Professor Dr. Hermann Funk von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er begeisterte die Teilnehmenden mit seinem Vortrag über den Unterricht von Deutsch als Fremdsprache und die Nutzung des Begleitbandes des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR).

Ebenfalls konnte man sich vor Ort Tipps und Tricks von Vertretern des Hueber-Verlags sowie des Ernst Klett Sprachen Verlags einholen. „Ich bin das erste Mal in Kasachstan und überrascht, wie gut das Niveau der Pädagoginnen und Pädagogen vor Ort ist. Meine Vorträge kamen sehr gut an und ich sehe in diesem Land großes Potential in der Entwicklung der deutschen Sprache und des Deutschunterrichts im Gesamten“, so Jennifer Swanda vom Ernst Klett Sprachen Verlag.

Sicherlich konnten an jenem Wochenende alle der anwesenden Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer dank des Goethe-Instituts sowie der Stiftung „Wiedergeburt“ ihren Horizont erweitern und tragen nun noch mehr zum Ausbau des Deutschen in Kasachstan bei.

Annabel Rosin

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