Was die Menschen in Kasachstan viele Wochen herbeigesehnt haben, wird in der kommenden Woche wahr: eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen. Zwar bleibt der Ausnahmezustand im Land wie von Präsident Tokajew verkündet bis zum 11. Mai in Kraft. Die staatliche Notstandskommission ergriff heute dennoch eine Reihe von Maßnahmen, die den Bürgern schon ab kommender Woche mehr Freiräume geben.
Die Kommission legte eine konkretisierte Liste der Unternehmen und Organisationen vor, die in allen Teilen des Landes wieder die Arbeit aufnehmen dürfen. Nachdem zuvor schon Industrie-, Bau- und Logistikbetriebe sowie Banken wieder aktiv werden durften, gilt die Genehmigung ab Montag auch für:
- alle Geschäfte bis zu einer Größe von 500 Quadratmetern bis 17 Uhr
- Fotosalons und Blumenläden
- Friseursalons
- medizinische Zentren
- Zahnarztpraxen
- Immobilienmakler, Werbeagenturen, Anwalts- und Notarkanzleien
- Kreditinstitute, Versicherungsanstalten, Pfandämter, Wechselstuben
- Medienbetriebe
Bald wieder Joggen und Radfahren möglich
Was ebenfalls erfreulich ist: Nach Wochen des Bewegungsmangels innerhalb der eigenen vier Wände erlaubt die Regierung nun auch Sport im Freien! Wortwörtlich heißt es: „Ab 4. Mai sind Sportübungen und Trainieren im Freien wieder gestattet.“ Allerdings findet sich in der Ankündigung auf der Seite der Regierung kein Hinweis darauf, innerhalb welcher Entfernung vom eigenen Wohnort sich die sportlichen Aktivitäten abspielen dürfen. Auch bleibt zunächst unklar, ob etwa von Almaty aus auch Wanderungen in die Berge erlaubt sein werden.
Die ersten Flieger heben wieder ab
Bereits am Montag hatte Präsident Tokajew angekündigt, dass auch der Luftverkehr langsam wieder anlaufen soll. Entsprechend hat die Notstandskommission den Beschluss gefasst, ebenfalls ab Montag Flüge von Almaty und Nur-Sultan nach Kysylorda, Petropawlowsk, Ust-Kamenogorsk und Semej wieder freizugeben. Die Flüge sollen allerdings unter verschärften Hygienebedingungen, mit weniger Passagieren und unter besonderen Abstandsregeln stattfinden.
cstr.