Ein Gespräch mit der Sängerin Diana Arbenina (früher „Notschnyje Snaipery“) über „echte Rockmusik“ und verblassenden Ruhm

DAZ: Frau Arbenina, wie sieht Ihrer Meinung nach die echte Rockgruppe aus?

Diana Arbenina: Vor allem ehrlich. Sie darf keine Werbung für sich machen. Sie darf nur für die Musik arbeiten. Ehrliche Musik währt ewig.

DAZ: Als Frau im männlich dominierten Rock-Geschäft stehen Sie ziemlich allein da…

Arbenina: Warum alle denken, dass Frauen zu Hause bleiben und den Haushalt führen sollen, weiß ich nicht. Wenn eine Frau singen will, dann bitteschön. Doch in erster Linie geht es mir um gute Musik. Unabhängig davon, ob sie eine Frau oder ein Mann macht.

DAZ: Zu ihren Markenzeichen gehören kurzes Haar, ein burschikoser Kleidungsstil, Jeans und Jacke. Was wollen Sie ausdrücken?

Arbenina: Das alles bedeutet nichts. Kleidung muss bequem sein.

DAZ: Sänger aus Russland kennt man in allen GUS-Ländern. Kasachische Sänger hingegen werden kaum über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Woran liegt das?

Arbenina: Das Problem sehe ich in der mangelnden Information. Aber diese Musik existiert. Meiner Meinung nach ist asiatische Rockmusik stärker als russische.

DAZ: Haben sie Ihre Prinzipen?

Arbenina: Wichtig ist, sich nicht zu verraten. Kein Ruhm hält ewig, Musik ist nur für die Seele.

Das Gespräch führte Aljona Judina

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