In einem Interview mit dem Fernsehsender Rossija 24 hat sich Präsident Tokajew zu einer Reihe von Themen geäußert. Unter anderem ging es um die drei Jahre seiner Präsidentschaft, die Januar-Unruhen, die von ihm angestoßenen Reformen und das Verhalten zu Russland. Hier bekräftigte er unter anderem die Haltung Kasachstans, partnerschaftlich mit Moskau zusammenzuarbeiten, aber nicht die Sanktionen des Westens umgehen zu wollen.

Die wichtigsten Aussagen zum kasachisch-russischen Verhältnis haben wir hier kurz zusammengefasst:

„Gerüchte, dass Kasachstan einen Austritt aus der EAWU beabsichtige, entsprechen nicht der Wahrheit. Was die OVKS betrifft, behaupten einige, Russland hätte Kasachstan gerettet, und Kasachstan solle ihm dafür jetzt ewig dienen. Auch das ist nicht wahr.“

„Die Eurasische Wirtschaftsunion ist eine sehr wichtige Organisation. Ihre Arbeit erfordert Kompromisse und Anstrengungen, und das ist normal. Jedes Land sollte auf seine Interessen pochen. Wir tun das und gelangen zu den nötigen und nützlichen Entscheidungen für unser Land.“

„Während meiner Gespräche mit Putin habe ich gesagt, dass alle unsere wirtschaftlichen Verträge in Kraft bleiben. Etwas anderes wäre nicht gerecht und nicht von Vorteil. (…) Aber Sanktionen sind Sanktionen, und wir beabsichtigen nicht, gegen sie zu verstoßen. Andernfalls kommen sekundäre Sanktionen. Deshalb versuchen wir, uns durch Skylla und Charybdis hindurchzubewegen.“

„Das Gerede darüber, dass angeblich die Stellung der russischen Sprache in Kasachstan geschmälert wird, geht sehr stark gegen die Wahrheit. Die Stellung der russischen Sprache hat sich nicht geändert. Eine andere Sache ist, dass es im Land eine erhöhte Nachfrage nach Bildungsangeboten auf Kasachisch gibt. Wir haben ein klares Verständnis davon, dass wir es ohne die russische Sprache sehr schwer haben, aber es ist auch nötig, seine eigene Sprache zu beherrschen.“

„Ich bin mit einer Initiative vorangegangen, dass russische Hochschulen in Kasachstan Ableger eröffnen. Ich denke, dass die heutige kasachische Jugend in erster Linie eine technische Ausbildung bekommen sollte, um in der Welt konkurrenzfähig zu sein.“

„Russen und Kasachen sollten zusammen sein. Alle Eurasier sollten zusammenhalten. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Unsere Mentalität und Denkweise sind ähnlich, das darf man nicht vergessen.“

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