Der stellvertretende Außenminister der Republik Kasachstan, Roman Vassilenko, hielt eine Reihe von Treffen mit Vertretern von Schlüsselstrukturen der Europäischen Union ab, um die Aussichten für eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und der EU sowie die Entwicklung der regionalen Zusammenarbeit in Zentralasien zu erörtern.

Die Gespräche mit Luc Devigne, dem stellvertretenden geschäftsführenden Direktor des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), und Viviane Lonela, der Kabinettschefin der Hohen Vertreterin der EU für Außen– und Sicherheitspolitik, konzentrierten sich auf die bilaterale Agenda, einschließlich der Stärkung des politischen Dialogs und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, sowie auf die Vorbereitungen für bevorstehende gemeinsame Veranstaltungen.

Die Gesprächsteilnehmer erörterten insbesondere die Vorbereitungen für wichtige Veranstaltungen, die in der ersten Jahreshälfte stattfinden sollen, wie das Treffen der Außenminister von Zentralasien und der EU in Aschgabat, das erste Gipfeltreffen zwischen Zentralasien und der EU in Samarkand sowie das internationale Forum in Astana.

Beide Seiten bekundeten ihr Interesse an einer weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit in strategisch wichtigen und vielversprechenden Bereichen wie seltene Erden und Metalle, die „grüne“ Energie und die Entwicklung von Verkehrskorridoren, einschließlich der transkaspischen internationalen Transportroute.

Eine vorteilhafte Zusammenarbeit

„Die Bedeutung der Treffen in Brüssel ergibt sich aus der sehr umfangreichen Agenda unseres Zusammenwirkens und der hohen Dynamik unserer Beziehungen zur EU sowie aus der Festlegung der außenpolitischen Prioritäten der neuen Europäischen Kommission in einer sich rasch verändernden geopolitischen Lage“, so Vassilenko wörtlich. „Der Inhalt und die positive Stimmung der Verhandlungen stimmen zuversichtlich für die weitere umfassende Entwicklung unserer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit auf lange Sicht“.

Die Themen Energiezusammenarbeit und nachhaltige Lieferketten waren ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Gespräche. Beide Seiten tauschten sich über weitere Schritte bei der Entwicklung „grüner“ Energie aus, einschließlich der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energiequellen und der Aussichten für die Zusammenarbeit bei kohlenstoffarmen Technologien.

Während des Treffens mit dem EU-Sonderbeauftragten für Menschenrechte Olof Skoog wurden Fragen der Stabilität und Sicherheit in Zentralasien sowie eine konstruktive Zusammenarbeit im Bereich der Rechtsstaatlichkeit und humanitärer Initiativen erörtert. Kasachstan betonte die Bedeutung der multilateralen Zusammenarbeit in diesen Bereichen und erklärte sich bereit, die Koordination mit der EU weiter zu verstärken.

Die demokratische Entwicklung Kasachstans

Bei dem Treffen mit dem Vorsitzenden der Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zu Zentralasien erläuterte Giusey Princi Pläne für die Entwicklung der interparlamentarischen Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und der EU. Der Gesprächspartner bewertete die auf Initiative des kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew durchgeführten Reformen positiv und betonte deren Bedeutung für die demokratische Entwicklung des Landes und die Erhöhung der Transparenz der öffentlichen Verwaltung. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Ausbau des Dialogs zwischen den Parlamenten gewidmet, einschließlich des Erfahrungsaustauschs und der Aufrechterhaltung aktiver Kontakte zu aktuellen Themen der bilateralen und regionalen Agenda. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die regelmäßigen Treffen fortzusetzen und die Mechanismen der parlamentarischen Diplomatie zu stärken, um gemeinsame Initiativen und die Konvergenz der legislativen Ansätze zu fördern.

Im Anschluss an die Treffen bekräftigten die Parteien den Wunsch, den Dialog weiter zu stärken und die praktische Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen auszubauen. Kasachstan und die EU erklärten sich bereit, die Arbeit an gemeinsamen Initiativen fortzusetzen und so den Grundstein für eine nachhaltige und langfristige Partnerschaft zu legen.

Die Europäische Union ist der größte Handels– und Investitionspartner Kasachstans. Auf die EU entfällt etwa ein Drittel des kasachischen Außenhandels und der kumulierten Auslandsinvestitionen. Kasachstan ist das erste zentralasiatische Land, das ein erweitertes Partnerschafts– und Kooperationsabkommen mit der EU geschlossen hat. Mehr als 3.000 Unternehmen mit europäischem Kapital sind in Kasachstan tätig.

aro

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