Die DAZ-Redaktion gratuliert ihrem langjährigen Lektor Eugen Hildebrand zum 80-jährigen Jubiläum und freut sich auf viele weitere gemeinsame Jahre!

Seit 1966 begleitete er zunächst die Freundschaft und nun die Deutsche Allgemeine Zeitung. Nach seiner Lehrausbildung an der Fakultät für Fremdsprachen in Moskau unterrichtete Eugen Hildebrand zunächst in seinem Heimatort Pensa (ca. 550 km südöstlich von Moskau gelegen) Deutsch am polytechnischen Institut. Zu dieser Zeit veröffentlichte er immer wieder Artikel in der deutschsprachigen Zeitung „Neues Leben“. Die Liste der zukünftigen Mitarbeiter der Zeitung „Freundschaft“ wurde in ebendieser Redaktion zusammengestellt – darunter befand sich auch der Name von Eugen Hildebrand. Schweren Herzens beschloss er schließlich seinen Heimatort Pensa zu verlassen und nach Zelinograd (die von 1961-1991 offizielle Bezeichnung für die heutige Hauptstadt Kasachstans, Astana) zu ziehen, um bei der „Freundschaft“ zu arbeiten.

Als Journalist im eigentlichen Sinne hat Eugen Hildebrandt nie gearbeitet. Seine Arbeitstätigkeit basierte vielmehr auf seiner Kenntnis der deutschen Sprache – so wurde er als Übersetzer und Lektor (ehemals als Stilredakteur bezeichnet) eingesetzt. Im Grunde genommen wurden und werden jegliche Fragen in Verbindung mit der deutschen Sprache an ihn gerichtet.

Auch nach nun bereits mehr als 50 Jahren, seit denen der Absolvent der Staatlichen Universität Moskau bei der DAZ tätig ist, steht er der Zeitung nach wie vor tatkräftig zur Seite. Eugen Hildebrand ist sehr bescheiden und hat nie nach Ruhm gestrebt – als Anreiz gilt für ihn seit jeher vielmehr die intellektuelle Komponente seiner Arbeit. Auch heute noch liest er ruhig und tüchtig die deutschen Artikel Korrektur. Dabei greift er immer wieder auf altbewährte Hilfsmittel wie in etwa Wörterbücher oder Enzyklopädien zurück. Durch sein wissbegieriges Wesen eignet er sich neue Wörter in kürzester Zeit an. Er stellt hohe Ansprüche an sich selbst und ist auch streng mit seinen KollegInnen, v. a. wenn es um die Verwendung von Anglizismen geht. Denn Deutsch ist für ihn nicht nur seine Muttersprache, die er fließend beherrscht – seine Beziehung zum Deutschen ist vielmehr gekennzeichnet von einer ständigen Fürsorge um den Erhalt der Besonderheiten der deutschen Sprache.

Über Russlanddeutsche kann Eugen Hildebrand stundenlang sprechen, denn er kennt ihre Geschichte, Kultur und Lebensweise bis ins kleinste Detail. Er ist ein passionierter Sammler von seltenen Ansichtskarten, lebt für Heimatkunde und arbeitet ständig an der Vergrößerung seiner bereits überaus umfangreichen Bibliothek. Keine neue Veröffentlichung geht unbemerkt an ihm vorüber.

Die Arbeitsatmosphäre bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung beschreibt Eugen Hildebrand wie folgt: „Manchmal stört euer ansteckendes Gelächter meine Konzentration, aber gleichzeitig herrscht dadurch eine so heitere Atmosphäre in der Redaktion, wie ich sie noch nie zuvor irgendwo erlebt habe. Und genau deshalb geht man hier gerne zur Arbeit und möchte immer wieder zurückkommen.“ In diesem Sinne freuen auch wir uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Eugen Hildebrand und hoffen auch weiterhin auf seine tatkräftige Unterstützung!

Claudia Schwaiger

Живительная атмосфера, в которой хочется работать

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