Der Stellvertretende Außenminister der Republik Kasachstan, Roman Vassilenko, traf sich mit dem Direktor für den Nahen Osten, Asien und den Pazifik der Generaldirektion für Internationale Partnerschaft der Europäischen Kommission, Peteris Ustubs.
Während des Gesprächs erörterten die Parteien eine breite Palette von Themen der kasachisch-europäischen Zusammenarbeit, wobei der Schwerpunkt auf der Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Transformation und der regionalen Konnektivität lag.
Der Stellvertretende Minister stellte mit Genugtuung die hohe Dynamik der politischen Kontakte zwischen Kasachstan und der EU fest und betonte, wie wichtig es sei, die Zusammenarbeit in Fragen von beiderseitigem Interesse weiterhin auszubauen.
Digitalisierung weiterentwickeln
In diesem Zusammenhang begrüßte Vassilenko die Team-Europe-Initiative zur digitalen Konnektivität, die darauf abzielt, die digitale Wirtschaft in Zentralasien weiter zu entwickeln, was unter anderem durch die Bereitstellung eines weitestmöglichen Zugangs zum sicheren Internet über Satellitenverbindung erreicht werden soll, um den Internetzugang insbesondere in den ländlichen Gebieten der Republik zu erleichtern.
Die Gesprächspartner wiesen auch auf die Bedeutung des weiteren Ausbaus der Zusammenarbeit in den Bereichen Verkehr und Logistik hin und betonten in diesem Zusammenhang den Stellenwert der aktiven Arbeit der Koordinierungsplattform für den Ausbau der Transkaspischen Internationalen Transport-Route (TITR).
Als Ergebnis des Gesprächs wurde vereinbart, die Zusammenarbeit in diesen Bereichen auch in der Zukunft verstärkt fortzusetzen.
Stetig steigender Handelsumsatz
Kasachstan und die EU haben ein Abkommen über verstärkte Partnerschaft und Zusammenarbeit unterzeichnet und ratifiziert, das 29 Bereiche der Zusammenarbeit abdeckt, darunter in den Bereichen Handel, Investitionen, Infrastrukturentwicklung sowie Innovation, Kultur, Sport und Tourismus.
Im vergangenen Jahr stieg der Handelsumsatz Kasachstans mit der EU um 3,5 Prozent auf 41,4 Milliarden Dollar. Das Volumen der europäischen Investitionen in die kasachische Wirtschaft beläuft sich seit 2005 auf 180 Milliarden Dollar. Mehr als 3.000 Unternehmen mit europäischem Kapital sind in Kasachstan tätig, darunter auch deutsche Unternehmen wie Schneider Group und Siemens.
Im Rahmen der Global-Gateway-Initiative, für die weltweit mehr als 300 Milliarden Euro bereitgestellt wurden, beabsichtigt die EU, Infrastrukturprojekte auch in der Republik Kasachstan durchzuführen, die insbesondere für die Entwicklung der Transkaspischen Internationalen Transport-Route (TITR), auch bekannt als Mittlerer Korridor, vorgesehen sind.
DAZ