2018 ist das Jahr der Jubiläen. Vor einem Vierteljahrhundert nahm der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) seine Arbeit in Kasachstan auf. Mit der Einrichtung eines Lektorats an der Kasachischen Nationalen Pädagogischen Abai-Universität hat der DAAD nicht nur entscheidend zur Förderung der deutschen Sprache beigetragen, sondern auch zum akademischen Austausch zwischen Deutschland und Kasachstan.
25 Jahre, oder ein Vierteljahrhundert. Diese beeindruckende Zahl korrespondiert mit der langjährigen Tätigkeit der DAAD-Lektoren an der Kasachischen Nationalen Pädagogischen Abai-Universität (KazNPU). Seit 1993 lehren die DAAD-Lektoren Deutsch, beraten zum Studium in Deutschland und dienen als personifizierte Brücke zwischen der deutschen und der kasachischen akademischen Welt. Es ist damit das älteste Lektorat in ganz Kasachstan und markiert den Beginn der Tätigkeit des DAAD im Lande.
Wenngleich die deutsche Sprache an den kasachischen Hochschulen nur noch eine Randposition einnimmt, ist das Interesse am Erlernen der deutschen Sprache und Kultur in Teilen der Bevölkerung durchaus noch vorhanden. In Zukunft wird es also darum gehen, statt zahlenmäßig großer Studierendenkohorten kleine Gruppen gut ausgebildeter Deutschlehrer in die Arbeitswelt zu entlassen. Hilfreich ist und bleibt der Kontakt nach Deutschland, allen voran mit den Pädagogischen Hochschulen Freiburg und Heidelberg.
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Ein Ziel der Lektoren samt den kasachischen Partnern sollte es sein, den Unterricht anwendungsorientierter und kommunikativer zu gestalten. Mehr Seminarstunden praktischen Unterrichts sowie eine höhere Selbstständigkeit beim Lernen seitens der Studierenden sind dabei Schlüsselaspekte.
Mit dem Online-Angebot „dhoch3“ stellen der DAAD, das Goethe-Institut und ausgewählte deutsche Hochschulen eine digitale Fortbildungsplattform für Dozenten und Studierende der deutschen Sprache zur Verfügung, die gerade für Flächenländer wie Kasachstan eine sinnvolle Ergänzung zum Präsenzstudium sein kann.
Ein Vierteljahrhundert Lektorat zeugt von einer intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit, sowohl fachlich als auch menschlich. Ich danke den Kolleginnen der KazNPU für das langjährige Engagement, namentlich Frau Nesvelde Nurtayeva, dienstälteste Germanistin an der Universität, Frau Kulsari Ibragimova, der zweiten engagierten Deutsch-Dozentin, sowie der Leitung des International Office, Frau Aigul Iskakova, samt ihrer Mitarbeiterin Marzhan Tadzhijeva. Auf weitere 25 Jahre!