Die Präsidentin des ifa (Instituts für Auslandsbeziehungen), Staatsministerin a. D. und Botschafterin a. D. Ursula Seiler-Albring, wurde aus ihrem Amt verabschiedet. Sie war elf Jahre, von Mai 2006 bis Juni 2017 Präsidentin des Instituts.

Ursula Seiler-Albring beendet ihre Amtszeit im ifa. In ihrer Amtszeit wurden u.a. die Budgetierung eingeführt, die ifa-Akademie gegründet, Zielvereinbarungen mit dem Auswärtigen Amt abgeschlossen sowie neue Aufgabenbereiche wie das Forschungsprogramm und Humanitäre Hilfe geschaffen. Die Kooperationen mit dem Goethe-Institut und der Deutschen Welle wurden gefestigt und ausgebaut. Ihrem Verhandlungsgeschick und haushälterischen Sachverstand ist es zu verdanken, dass das Institut heute strukturell und finanziell hervorragend dasteht. Insbesondere auf europäischer Ebene hat die Arbeit des ifa an Bedeutung gewonnen. Die Integration Europas mittels Kultur voranzutreiben war Ursula Seiler-Albring stets ein Anliegen, was sich auch in der Mitgliedschaft des ifa im europäischen Netzwerk nationaler Kulturinstitute – EUNIC – zeigt.

Bei der offiziellen Verabschiedung in Stuttgart lobte der Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, Ministerialdirigent Dr. Andreas Görgen ihre Arbeit: „Anliegen und Aufgabe des ifa ist das Öffnen von Türen zwischen Kulturen, zwischen Gesellschaften. Dass das ifa in den letzten Jahren in diesem Sinne weiter an Statur und strategischer Orientierung gewinnen konnte, verdankt es nicht zuletzt dem ganz persönlichen Einsatz von Frau Seiler-Albring.“

Ursula Seiler-Albring war seit 18. Mai 2006 Präsidentin des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen). Nach einem Studium der Soziologie, der Politologie, der Psychologie und des Staatsrechts in Göttingen, Tübingen und an der Freien Universität Berlin war sie von 1983 bis1994 Mitglied des Deutschen Bundestags, u. a. Mitglied des Haushaltsausschusses. 1991 bis 1994 war sie Staatsministerin für Europäische Angelegenheiten im Auswärtigen Amt, anschließend Botschafterin in Wien, Sofia und Budapest, ehe sie 2006 Präsidentin des ifa wurde. Ursula Seiler-Albring ist Ehrensenatorin der Andrássy-Universität Budapest.

Seitens des Landes Baden-Württemberg äußerte Staatssekretärin Petra Olschowski: „Ursula Seiler-Albring hat sich als Präsidentin des ifa mit großem Enthusiasmus und tiefer persönlicher Überzeugung für Kulturarbeit als Friedensarbeit eingesetzt. Ihr Leitgedanke, dass Kunst und Kultur eine wesentliche Völker und Menschen verbindende Kraft ist, hat sie stets unter Beweis gestellt. Unter ihrer Präsidentschaft hat sich das ifa zum kostbaren Impulsgeber für unser Verständnis von Gemeinschaft und Gesellschaft in einer zunehmend komplexen Welt gewandelt.“

Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) feiert 2017 sein 100-jähriges Bestehen. Deutschlands älteste Mittlerorganisation für auswärtige Kulturbeziehungen wurde im Ersten Weltkrieg, am 10. Januar 1917, als „Werk des Friedens inmitten des Kriegs“ gegründet. Heute versteht sich das ifa als ein Kompetenzzentrum für internationale Kulturbeziehungen und künstlerische Diskurse. Das Leitthema des Jubiläumsjahrs 2017 lautet „Kulturen des Wir“.

Ronald Grätz, Generalsekretär des ifa, betonte: „Ursula Seiler-Albring hat sich in all den Jahren auch in politisch und institutionell schwierigen Zeiten mit Verve und Nachdruck unermüdlich für das ifa eingesetzt und es als wichtigen Kulturmittler der Bundesrepublik Deutschland positioniert. Das ifa ist ihr mit all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu großem Dank verpflichtet.“ ifa

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