Pressespiegel OECD-Bildungsbericht
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG: „Besser, aber noch nicht gut genug. Die Aufholjagd hat begonnen: Mehr Studenten lassen hoffen. Wenn Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit erhalten will, muss aber nicht nur über Patente, sondern über den gesamten Bildungsbereich nachgedacht werden.“
DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN: „Mittelmaß bleibt Mittelmaß. Ob unteres oder oberes – es ist dem einstigen Primus unwürdig. Schule wird besser hier zu Lande. Aber sie wird es nicht schnell genug.“
THÜRINGER ALLGEMEINE: „Selbst beim Aufholen fällt Deutschland zurück. Die anderen haben auch zugelegt und dies deutlich schneller. Trotz eilig zusammengekratzter Mittel für Ganztagsschulen oder Forschung reicht es nur für hintere Plätze. 4,4 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt als Bildungsinvestition bedeuten Rang 20.“
RHEINISCHE POST: „Immer sitzen da schon ganz entspannt die anderen, weil sie irgendwie schneller oder schlauer waren. Um aus der Geschichte vom Hasen und Igel zu lernen: Man muss mehr darauf achten, was an der Startlinie passiert. Das größte Defizit hat das Bildungssystem bei den Kleinsten. Für sie wird zu wenig Geld ausgegeben, und es wird zu viel Zeit verbummelt. Während in anderen Ländern die Kinder schon mit vier oder fünf Jahren Buchstaben und Zahlen lernen dürfen, sind die Deutschen bei der Einschulung 6,7 Jahre alt.“
OSTTHÜRINGER ZEITUNG: „Wir können den Hebel nicht so schnell umlegen. Uns fehlt das Geld, das für einen Nachbau West im Osten verbaut wurde, und der Föderalismus ist politisch total verkrustet. Bevor wir einen Finger krümmen, wird darüber diskutiert, wer wofür zuständig ist. Es ist viel Leerlauf im Spiel. Es geht darum – das ist der Kniff -, die Trennlinien zu markieren. Union und FDP wollen Studiengebühren, SPD und Grüne nicht. Zulässig sind beide Wege, wenn man das Ziel erreicht: Mehr Abiturienten und Studenten, höhere Abschlüsse.“
NEUE RUHR/RHEIN-ZEITUNG: „Entscheidend ist, dass man das Geld dafür locker macht und sich das Ergebnis sozial vertreten lässt. Wer Gebühren erheben will, der sollte auch ein Stipendiensystem auf die Beine stellen. Wer den Staat in die Pflicht nimmt, darf nicht dauernd Steuern senken. Das Gesamtkonzept muss stimmen. Deutschland ist nicht dümmer geworden. Es wird nur so behandelt im Wahlkampf.“