Deutschland und Kasachstan rücken auch im Bildungsbereich enger zusammen. Davon kündet in dieser Woche der Besuch einer großen deutschen Wissenschaftsdelegation in Almaty.
In Almaty hat am Donnerstag der Deutsch-Kasachische Wissenschaftstag begonnen. Eingeladen hierzu haben das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das kasachische Wissenschafts- und Hochschulministerium und die kasachische Nationale Akademie der Wissenschaften. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung geht es für die Vertreter beider Länder darum, die Bildungslandschaft des jeweils anderen besser zu verstehen. Ziel ist es, sich auszutauschen, bestehende Partnerschaften zu pflegen und weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.
„Wir sind sehr gespannt, Ihre Sichtweise kennenzulernen“, sagte Delegationsleiterin Gabriele Hermani in ihrem Grußwort an die Teilnehmer der kasachischen Seite gerichtet. Hermani leitet im BMBF das Referat, das für die Zusammenarbeit mit Osteuropa (außer EU), Zentralasien und den Südkaukasus zuständig ist. Das Ministerium unterstützt seit vielen Jahren bilaterale Forschungskooperationen zwischen deutschen und kasachischen Wissenschaftlern und war maßgeblich mitbeteiligt an der Ausarbeitung der EU-Zentralasienstrategie. Bereits im März und Juni waren deutsche Wissenschaftsdelegationen zu Besuch in Bischkek, Almaty und Astana.
Hermani betonte, dass Zentralasien aus Sicht der Forschung eine „höchst attraktive Region“ für Kooperationen sei und es ein politisches Bekenntnis von deutscher Seite gebe, die Entwicklung der Region zu unterstützen. „Und wir bringen unser politisches Bekenntnis durch unseren anhaltenden Dialog mit unseren Partnern in Kasachstan zum Ausdruck.“
Namhafte deutsche Forschungsgesellschaften besuchen Kasachstan
Als einer dieser Partner begrüßte Assylkhan Bibossinov vom kasachischen Wissenschaftsministerium die deutschen Gäste und bedankte sich für den Besuch der mehr als 100 Teilnehmer. Weitere Grußworte sprachen Benedikt Loecherer vom deutschen Generalkonsulat in Almaty sowie Lyazzat Yeraliyeva von der kasachischen Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Im weiteren Verlauf des Tages stellten Vertreter der deutschen Delegation und der kasachischen Seite ihre Bildungseinrichtungen und Forschungsorganisationen vor – darunter bekannte Namen wie die Max-Planck-Gesellschaft oder die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren aus Deutschland oder die Al-Farabi-Universität aus Kasachstan. Konkrete Beispiele deutsch-kasachischer Zusammenarbeit im Wissenschaftsbereich wurden in Gestalt der Deutsch-Kasachischen Universität (DKU), des Projektbüros für nachhaltige Innovationen in Zentralasien (CASIB) und des Zentralasiatischen Instituts für Angewandte Geowissenschaften (CAIAG) vorgestellt.
Am Freitag wird der Deutsch-Kasachische Wissenschaftstag mit weiteren Vorträgen fortgesetzt. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der nächsten Ausgabe der DAZ.