Der erste Auslandsbesuch von Wladimir Putin in diesem Jahr führt den Kremlherrscher nach Kirgisistan. Es ist zugleich das erste Mal, dass Putin Russland verlassen hat, seit der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag im März einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt hat. Was sonst noch in der Region Zentralasien geschah, lesen Sie in unserem Wochenrückblick.

Wladimir Putin in Kirgisistan

Am 12. und 13. Oktober stattete Russlands Präsident Wladimir Putin einen offiziellen Besuch in Kirgisistan ab. Am Flughafen in Bischkek erwartete ihn Akylbek Schaparow, Vorsitzender des Ministerkabinetts in Kirgisistan. Grund für den Besuch waren bilaterale Gespräche zwischen Putin und Kirgisistans Präsidenten Sadyr Schaparow, eine Veranstaltung anlässlich des 20. Jahrestags der Eröffnung des Luftwaffenstützpunkts der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) sowie die Sitzung des Rates der GUS-Staaten. Laut dem Pressedienst des Kremls ratifizierte Sadyr Schaparow ein Abkommen über die Schaffung eines gemeinsamen regionalen Luftabwehrsystems.

Pläne zur Verschärfung des Religionsgesetzes in Kasachstan

Kasachstans Ministerin für Kultur und Information, Aida Balajewa, hat Pläne zur Verschärfung des Religionsgesetzes verkündet. Nachdem es Anfragen von Abgeordneten gab, ist laut Balajewa nun eine Diskussion mit Expertinnen und Experten geplant. Zuvor hatte Balajewa erklärt, dass Kasachstan Beschränkungen für das Tragen des Niqabs und kurzer Hosen an öffentlichen Orten erwäge.

Europäisches Parlament prüft Hauptbericht über Usbekistan

Das Europäische Parlament hat den Hauptbericht über Usbekistan, der vom Parlamentarischen Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten erstellt wurde, angenommen. Dem Bericht zufolge hat die Europäische Union für die Jahre 2021-2024 76 Millionen Euro für Usbekistan bereitgestellt sowie weitere sieben Millionen zur Unterstützung von Menschenrechtsorganisationen. Auch die Frage der Unterzeichnung eines neuen Kooperationsabkommens zwischen Usbekistan und der EU wurde angesprochen, welches das alte Abkommen von 1996 ablösen soll.

Turkmenischer Blogger und Stand-up-Comedian getötet

Der bekannte Blogger und Stand-Up-Comedian Muhammed Mammadow ist bei einem Angriff von mehreren Männern in Aschgabat ums Leben gekommen. Im Anschluss trugen die Angreifer Mammedow in seine eigene Wohnung, wo seine Leiche am Folgetag gefunden wurde. Mammadow war 30 jahre alt. Bislang ist unbekannt, ob ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Mammadows Tod löste in den sozialen Medien große Resonanz aus. Dort wurde unter anderem in Frage gestellt, wie es sein kann, dass die nahegelegenen Polizeireviere nichts bemerkt hätten.

Angehörige von Oppositionsvertretern in Tadschikistan verhört

Bei einem Besuch des tadschikischen Präsidenten Emomali Rachmons am 28. und 29. September in Berlin fanden Proteste statt, an denen einige tadschikische Oppositionelle teilnahmen. Die internationale Organisation Human Rights Watch berichtet nun, dass rund 50 Angehörige dieser Protestierenden in Tadschikistan festgenommen und verhört wurden. Human Rights Watch bezeichnet den Vorfall als schwere Verletzung internationaler Verpflichtungen.

Zusammengestellt von Sasha Borgardt.

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