Deutschland hat im ersten Halbjahr die Importe aus Aserbaidschan um 342% und aus Kasachstan um mehr als 92% gesteigert. Das geht aus der neuen Außenhandelsstatistik des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft hervor.
Im ersten Fall ist der Anstieg zusammen mit dem Anstieg des Ölpreises vor allem auf den geringen Basiseffekt zurückzuführen: Die aserbaidschanischen Lieferungen stiegen von 209 Millionen Euro im letzten Jahr auf mehr als 922 Millionen Euro in diesem Jahr an.
In Kasachstan ist hier die eigentliche Verdopplung bereits von einem relativ hohen Ausgangsniveau erreicht worden. Exportierte Kasachstan in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres Produkte im Wert von 1,65 Milliarden Euro auf den deutschen Markt, beliefen sich die Lieferungen dieses Mal im gleichen Zeitraum auf 3,17 Milliarden Euro. Gleichzeitig steigerten kasachische Importeure ihre Einkäufe deutscher Produkte um 46% auf 948 Millionen Euro.
Infolgedessen wuchs der Handel zwischen den beiden Ländern um 79% auf 4,11 Milliarden Euro – und Kasachstan wurde zum zweitwichtigsten Handelspartner Deutschlands im postsowjetischen Raum. Die Bedeutung der Länder Zentralasiens wachse, betont der Ostausschuss und weist auf das „erhebliche Potenzial“ sowohl Kasachstans als auch Usbekistans hin, mit denen sich der Handel, wenn auch noch auf niedrigem Niveau, mehr als verdoppelt und 600 Millionen Euro überschritten hat.