Im Park der Panfilow-Gardisten in Almaty herrscht an allen Tagen reges Treiben. Obwohl die grüne Oase mit dem alten Baumbestand vor allem Erholungsstätte ist, kennen sowohl Einheimische als auch Touristen dessen historische Bedeutung.

Die Geschichte von General Iwan Panfilows Garderegiment haben die Besucher des gleichnamigen Parks in Almaty offenbar im Gedächtnis. So kennen alle jüngst von der DAZ Befragten zumindest einen Teil des historischen Hintergrunds.

Anlass der spontanen Umfrage war, dass der nach dem zweiten Weltkrieg als Erinnerungsstätte umgestaltete Park nicht nur an Gedenktagen wie dem bevorstehenden 9. Mai, dem Tag des Sieges, stark frequentiert ist, sondern, dass dieser tagtäglich von unzähligen Menschen besucht wird. Manche Besucher lassen sich vor dem Denkmal für die gefallenen Soldaten fotografieren, Hochzeitspaare legen Blumen nieder und Kinder schauen gebannt auf die Flamme vor dem Mahnmal. Andere nutzen die grüne Oase mit dem alten Baumbestand für einen Spaziergang, füttern die Tauben auf dem Platz vor der Himmelfahrtskathedrale oder erholen sich auf einer der vielen Parkbänke. Aufgrund aller dieser Beobachtungen wollte die DAZ von Besuchern wissen, wie sie den Park nutzen, ob sie einen persönlichen Bezug zur Historie haben und ob sie sich mit dieser auskennen.

„Der General hat unsere Heimat geschützt“, sagte etwa ohne lange nachzudenken Tatjana Sinelnikowa. Die DAZ hat Sinelnikowa bei einem Spaziergang mit ihrer Tochter angetroffen. „Panfilow war der Kommandeur der 28 Soldaten, an die hier im Park erinnert wird“, fügt die 36-Jährige korrekt hinzu.

Gardisten ließen ihr Leben

Konkret wurde die Erholungs– und Gedenkstätte nach dem Zweiten Weltkrieg von „Kathedralenpark“ Werny, dem ursprünglichen Namen von Almaty, in „Park der 28 Panfilow-Gardisten“ umbenannt. Der Grund dafür ist der Ausgang der Schlacht des Zweiten Weltkrieges an der Wolokolamsker Chaussee bei Moskau: Die Soldaten des Regiments von General Panfilow vernichteten dort 50 deutsche Panzer. 28 Panfilow-Gardisten, die aus Almaty und Bischkek stammten, kamen dabei ums Leben.

Der Park der 28 Helden ist mit zahlreichen Gedenksteinen ausgestattet: Wer von der breiten Al-Farabi-Allee kommt und in die Dostyk-Allee biegt, trifft an der Ecke Kasybek-Bi-Straße auf das Denkmal des Generals. Beim Durchqueren des Parks stoßen Spaziergänger auf 28 weitere Erinnerungssteine. Jeder ist einem der gefallenen Gardisten gewidmet und trägt dessen Namenszug. Besucher, die den Ehrenpfad nach rechts verlassen, erblicken außerdem ein monumentales Mahnmal mit einer Flamme, die Tag und Nacht leuchtet. Das Mal wurde sowohl im Gedenken an den Ersten als auch an den Zweiten Weltkrieg errichtet. Links vom Ehrenpfad befindet sich die Himmelfahrtskathedrale mit den goldenen Kuppeln, die von den Anfängen der früheren Hauptstadt Kasachstans zeugt.

Wie nutzen Sie den Park, der nach dem Regiment von General Iwan Panfilow benannt ist? Kennen Sie die Geschichte des Gedenk– und Erholungsparks?

Die Umfrage führte Turonbek Kozokov, Fotos: Elke Kögler

Grigorij Schilnikow, 32 Jahre alt
Ich weiß, dass Panfilow am Zweiten Weltkrieg teilgenommen hat. Er ist ein Held, auch in Almaty. Einen persönlichen Bezug zu Panfilow habe ich nicht. Den Park nutze ich, um mit meiner Familie spazieren zu gehen.

Maxim SolowejMaxim Solowej, 26 Jahre alt
General Panfilow war ein Gardist, der eine Heldentat vollbracht hat. Meine persönliche Verbindung zu ihm ist, dass mein Großvater ebenso im Zweiten Weltkrieg gekämpft hat. Im Park gehe ich gern spazieren.

Asija TangrijewaAsija Tangrijewa, 20 Jahre alt
Ich und meine Freunde diskutieren gerade über die bevorstehende Hochzeit unserer Mitschülerin. Familiär habe ich keine Verbindung zur Parkhistorie. Ich weiß aber, dass Panfilow ein General in Zentralasien war.

Jerschan KulumbetowJerschan Kulumbetow, 22 Jahre alt
Ich mache hier gerade einen Spaziergang. Vor persönlicher Seite her gibt es bei mir keinen Bezug zur geschichtlichen Bedeutung des Parks. Ich muss jedoch gestehen, dass ich auch nicht viel darüber weiß.

Schinara DowutowaSchinara Dowutowa, 24 Jahre alt
Ich weiß, dass Panfilow im Zweiten Weltkrieg mit seiner Division gekämpft hat. Einen persönlichen Bezug zum General habe ich allerdings nicht. Aber im Park bin ich häufig als Spaziergänger unterwegs.

Maxim GorbuschinMaxim Gorbuschin, 19 Jahre alt
Ich sitze hier im Panfilow-Park einfach nur gern auf einer der vielen Bänke. Eine persönliche Verbindung zur Geschichte des Generals gibt es bei mir nicht. Aber die Historie selbst ist mir durchaus bekannt.

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