Am 10. August feiert Kasachstan den Geburtstag seines berühmtesten Dichters – Abai Kunanbajew. Der Nationalheld leistete einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der kasachischen Sprache, komponierte zudem Musik zu seinen Gedichten und setzte sich mit Philosophie sowie gesellschaftlichen Fragen auseinander.
Anlässlich seines 175. Geburtstagsjubiläums vor drei Jahren wurde der Abai-Tag als nationaler Feiertag eingeführt. Riesige Wandmalereien erinnern heute an den großen Dichter und Pädagogen, außerdem werden traditionell zu seinem Geburtstag Lesewettbewerbe veranstaltet und aus seinen Werken zitiert.
Auch in Deutschland ist er vielen Menschen bekannt: In Berlin wurde 2020 ein Abai-Haus eröffnet, seit 2000 gibt es außerdem eine Abai-Straße in der Bundeshauptstadt. Dass Abai einem deutschsprachigen Publikum ein Begriff geworden ist, ist letztlich dem verehrten Kulturschaffenden Herold Belger zu verdanken: Er war es, der erstmals Parallelen zum Werk der beiden Genies Goethe und Abai zog.
Herold Belger wiederholte gern: „Abai ist ewig. Abai ist endlos. Er gehört zu den Giganten des Geistes. Er vertritt das ganze Volk. Seine Einsicht ist endlos. Und der Weg dorthin ist lang und steinig.“
Leonard Koschut – еin Freund Kasachstans und der kasachischen Literatur