Das Konzept für den Übergang Kasachstans zu einer „grünen Wirtschaft“ soll eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft des Landes bis 2050 sicherstelle. Es sieht eine Steigerung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen auf 50 Prozent bis 2050 vor.
Seit 2009 hat Kasachstan damit begonnen, eine gesetzliche Grundlage für die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen zu schaffen. Bereits 2013 wurde das Konzept für den Übergang Kasachstans zu einer „grünen Wirtschaft“ verabschiedet. Und nur ein Jahr später, im Jahr 2014, waren im Land 26 Anlagen für erneuerbare Energien in Betrieb, die die ersten Kilowattstunden „grünen“ Strom erzeugten.
Derzeit gibt es in Kasachstan 147 Anlagen für erneuerbare Energien mit einer Leistung von 2.903,5 MW. Bis Ende des Jahres ist der Bau von elf weiteren Anlagen für erneuerbare Energien mit einer Gesamtkapazität von 259 MW geplant.
Bleibt der Trend der Stromerzeugung auf dem Niveau der letzten zehn Jahre und berücksichtigt man den jährlichen Anstieg der „grünen“ Energieerzeugung, dann wird der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2030 allerdings nur neun Prozent erreichen.
Kasachstans Energieminister Almasadam Satkaliew Anfang Mai dazu:
„Um bis 2030 einen Anteil von 15 Prozent erneuerbarer Energiequellen zu erreichen, werden jährliche Auktionen für eine Gesamtkapazität von über 6 GW (2024: 1270 MW) sowie die Umsetzung von Großprojekten mit strategischen Investoren sichergestellt.“
Möglicherweise ist es daher an der Zeit, zu überdenken, wie realistisch und vor allem wirklich notwendig für Kasachstan die Ziele für die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen sind.