Die Region Mangystau, im Westen Kasachstans gelegen, kann mit scheinbar unendlichen Weiten, Mondlandschaften und einem blauen Meer beeindrucken. Trotzdem ist sie nicht unbedingt ein Touristenhotspot. Das will die Regierung nun ändern und investiert in den Ausbau der Infrastruktur. Eine Fotoreportage.
Mangystau liegt an der Küste des Kaspischen Meeres. Neben historischen Sehenswürdigkeiten, wie die unterirdische „Beket-Ata-Moschee“, bietet die Region eine vielfältige Landschaft: lange Sandstrände, das wüstenartige Ustjurt-Plateau, das Mangystau-Gebirge und die von Salzsümpfen bedeckte Halbinsel Busatschi. Doch trotz dieser großartigen Voraussetzungen wird das touristische Potenzial bisher kaum genutzt. Es gibt nur wenige Hotels, kaum gut ausgebaute Straßen und nur eine Handvoll Touranbieter, die mangels Konkurrenz die Preise entsprechend bestimmen.
2017 besuchten 205.904 Menschen Mangystau. Ein Anstieg um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz im Tourimussektor lag bei 4,2 Milliarden Tenge (ca. 10 Mio. Euro). Damit trägt er 1,2 Prozent zum Bruttoregionalprodukt bei. In der ganzen Region gibt es laut Angaben der Nachrichtenagentur „Kazinform“ 78 Unterkünfte, davon 16 zertifizierte Hotels. Darunter auch internationale Hotelketten wie Mariott oder Holiday Inn.
Erst kürzlich wurde mehr als eine Million Euro in einen Hotelkomplex investiert, der mehrere Swimmingpools und andere Freizeitmöglichkeiten anbietet. 2017 hätte es nach offiziellen Angaben in der Badesaison 87.000 Besucher gegeben. Doch von den 29 Erholungszentren erfüllen die meisten nicht einmal die Basisstandards. Die Gebietsverwaltung will nun sicherstellen, dass alle Zugang zu fließendem Wasser und Strom haben.
Ein Großteil der Hotels befindet sich in der Gebietshauptstadt Aktau. Dort soll der Sandstrand von 1,5 Kilometer auf sieben Kilometer verlängert werden. Das Projekt soll bis 2019 abgeschlossen sein. Außerdem soll ein 2,2 Kilometer langer Fußweg an den Klippen entlang vom Stadtzentrum zum Strand führen.
Bis 2023 will der Staat 18,5 Milliarden Tenge (rund 44 Mio. Euro) in die Tourismus-Infrastruktur investieren. Außerdem sollen private Investoren gefunden werden, die mit 20 Milliarden Tenge (ca. 47 Mio. Euro) den Neubau von Hotel und Erholungszentren fördern.