Neun von zehn Menschen weltweit atmen keine saubere Luft ein. Das geht aus dem neuesten Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor. Dem Bericht zufolge geht die WHO davon aus, dass jedes Jahr sieben Millionen Menschen an den Folgen verschmutzter Luft sterben. Dabei geht es nicht nur um die Luft auf den Straßen, sondern auch in Innenräumen.
Die Organisation schätzt, dass über drei Milliarden Menschen keinen Zugang zu ordentlichen Kochutensilien haben und so besonders unter den Giftstoffen leiden, die beispielsweise durch Kochen über offenem Feuer entstehen. „Luftverschmutzung bedroht uns alle, aber besonders betroffen sind die Armen, Frauen und Kinder“, sagt Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. Demnach ist die Luftverschmutzung am schlimmsten in den Entwicklungs- und Schwellenländern Südostasiens und Afrikas. Herz-Kreislauferkrankungen oder Lungenkrebs sind die Folge.
In Ländern wie China oder auch Indien hat die Politik das Problem erkannt und aktive Maßnahmen ergriffen, wie der Ausbau erneuerbarer Energien. Die WHO-Datenbank umfasst derzeit mehr als 3400 Städte in 108 Ländern. Allein seit 2016 sind über 1000 Städte hinzugekommen – laut WHO ein Zeichen des wachsenden Bewusstseins für das Problem.