Kasachstan und die Europäische Union haben eine Absichtserklärung über eine strategische Partnerschaft im Bereich nachhaltiger Rohstoffe, Batterien und Wertschöpfungsketten für grünen Wasserstoff geschlossen.
Das Dokument unterzeichneten der kasachische Ministerpräsident Alikhan Smailov und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen am Rande des Weltgipfels der Staats- und Regierungschefs der Weltklimakonferenz (COP27) im ägyptischen Badeort Scharm El-Scheich.
Kommissionspräsidentin von der Leyen stellte fest, dass die Europäische Union einer der größten Investoren in die Wirtschaft Kasachstans ist. Das nun unterzeichnete Memorandum werde dazu beitragen, dass diese Beziehungen weiter ausgebaut würden.
Smailov: Kasachstan bietet attraktive Bedingungen für EU-Firmen
„Im Wesentlichen öffnen wir ein neues Kapitel in unserer bereits intensiven Beziehung. Die Europäische Union und Kasachstan haben im Laufe der Jahre starke wirtschaftliche Verbindungen geschaffen. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, die Integration unserer strategischen Wertschöpfungsketten zu stärken. Das gilt für die Gewinnung von Seltenen Erden, die Herstellung von Batterien und grünen Wasserstoff“, so von der Leyen wörtlich.
Auch Kasachstans Ministerpräsident Smailov hob die Bedeutung des Memorandums in seinem Kommentar hervor: „Die Unterzeichnung des Dokuments wird die Voraussetzungen für den Aufbau einer finanziellen und technologischen Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Industriebündnissen der EU schaffen. Im Allgemeinen verfügt unser Land über alle notwendigen Attraktivitätsfaktoren für europäische Unternehmen, einschließlich diversifizierter Energiequellen und eines hohen Transit- und Transportpotenzials“, so der Regierungschef.
Guterres warnt vor Untergang der Menschheit
Die Weltklimakonferenz COP27 begann am Montag mit einer Auftaktrede von Antonio Guterres. Darin sprach der UN-Generalsekretär von einem „Highway zur Klimahölle“, auf dem sich die Menschheit derzeit befinde. Seine Schlussfolgerung: „Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens – und sind dabei, zu verlieren.“ Um die Katastrophe abzuwenden, müssten die reichen und armen Länder der Welt einen Pakt schließen und den Übergang von fossilen zu klimafreundlichen Energieträgern meistern. Die Menschheit habe laut Guterres die Wahl, zu kooperieren – oder unterzugehen.
Der Gipfel wird bis zum 18. November andauern. Insgesamt nehmen daran 110 Staats- und Regierungschefs, 2000 Redner und mehr als 35 000 Delegierte aus aller Welt teil. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz ist vor Ort. Allerdings haben mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und dem indischen Premierminister Narendra Modi die Vertreter von zwei Staaten abgesagt, die zu den größten CO2-Produzenten weltweit zählen. Trotzdem sind mit dem Gipfel große Hoffnungen verbunden, wie Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi als Gastgeber betonte: „Millionen Menschen rund um den Planeten richten ihre Blicke auf uns.“