In Kasachstan wird es künftig nicht mehr möglich sein, im Internet Kommentare anonym zu schreiben. Nach einer Gesetzesänderung muss sich jeder Kasachstaner erst mit seiner digitalen Signatur oder durch SMS autorisieren, bevor er Nachrichten, Artikel oder andere Inhalte im Internet kommentieren kann.
Dauren Abajew, Minister für Information und Kommunikation, will damit diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die im Netz andere Bürger beleidigen und zur ethnischen Zwietracht anstiften. „In Kommentaren wird oft zum Rassenhass, Beleidigung und so weiter aufgerufen. Wir wollen Nachrichtenseiten und Informationsportalen die Möglichkeit geben, diese Kommentatoren zu identifizieren.
Das funktioniert so: Es dürfen weiterhin Pseudonyme verwendet werden, doch muss man vorher mit seinem Klarnamen registrieren. So wissen die Webseitenbetreiber, wer hinter den Kommentaren steckt und die Strafverfolgungsbehörden können entsprechend handeln“, so Abajew. Der Minister betonte, dass die Gesetzesänderung nicht dazu dienen soll, Kritik zu verbieten. Seiner Meinung nach, sollte jeder Mensch offen sagen können, was er will. OG