Nurlanbek Schakijew, Sprecher des kirgisischen Parlaments, empfing die Bevollmächtigte Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in der Kirgisischen Republik Gabriela Guellil. Bei den Gesprächen ging es um die zukünftige Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Kirgisischen Republik.
Im Verlauf des Treffens wurden Fragen des Ausbaus der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und humanitären Beziehungen zwischen den beiden Ländern erörtert und es fand ein Meinungsaustausch statt über die Entwicklung der interparlamentarischen Zusammenarbeit.
Aktive Entwicklung sichtbar
Schakijew betonte, dass sich die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kirgisistan in den letzten Jahren aktiv entwickelt hat. „Es finden regelmäßig bilaterale Treffen statt, getroffene Vereinbarungen und Abkommen werden erfolgreich umgesetzt. Wir messen der Entwicklung der Zusammenarbeit mit Deutschland große Bedeutung bei, da Deutschland einer unserer engsten und zuverlässigsten Partner in Europa ist. Kirgisistan ist daran interessiert, die bestehenden Beziehungen und die Zusammenarbeit in solchen Bereichen wie Industrie, Tourismus, Gesundheitswesen und Bildung auszubauen“, so der Politiker wörtlich. Anschließend dankte er der Botschafterin als Vertreterin der Bundesrepublik Deutschland für die Unterstützung bei der Umsetzung von sozialökonomischen Projekten in der zentralasiatischen Republik.
Der Parlamentssprecher ging auch auf die Stärkung der interparlamentarischen Zusammenarbeit ein. Deutschland habe eine große Erfahrung in der Entwicklung des Parlamentarismus und Kirgisistan sei daran interessiert, den interparlamentarischen Dialog mit dem Deutschen Bundestag zu intensivieren; auch auf der Ebene von Fachausschüssen und parlamentarischen Freundschaftsgruppen, um in den Bereichen des Parlamentarismus, der demokratischen Entwicklung und der Gewährleistung der Menschenrechte die Erfahrungen künftig noch intensiver auszutauschen.
Mehr Studienplätze für junge Kirgisinnen und Kirgisen in Deutschland
Zu den Themen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit sagte er, dass dieses Thema „eine Schlüsselrolle in den bilateralen Beziehungen“ einnehme. „Derzeit beläuft sich der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern auf 500 Millionen Dollar. Handel und Investitionen sollten noch mehr im Fokus liegen, denn unsere Länder haben ein großes Potenzial, um diese Zahlen zu vervielfachen“, so Schakijew wörtlich.
Anschließend sprach der Politiker auch das Thema der kirgisischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland an. Er lobte die guten Arbeitsbedingungen vor Ort und fügte hinzu, dass es in Kirgisistan viele junge Menschen gebe, die in Deutschland studieren wollten. Er hoffe daher, dass der Frage der Erhöhung der Quote für Studenten aus Kirgisistan in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werde.
Wiederaufnahme des Deutschunterrichts
Die Botschafterin Gabriela Guellil erklärte ihrerseits, dass sie die Vorschläge berücksichtigen werde und ging auf den aktuellen Stand der bilateralen Beziehungen ein. Dabei sprach sie insbesondere konkrete Infrastrukturprojekte in den Bereichen Gesundheit und Bildung an, die mit deutscher Unterstützung in der Kirgisischen Republik durchgeführt werden. Darüber hinaus bat die Diplomatin den Parlamentsabgeordneten um Unterstützung bei der Wiederaufnahme des Deutschunterrichts für Schüler im Rahmen des staatlichen Bildungsprogramms und betonte, dass die Kenntnis der deutschen Sprache den Schülern große Chancen in deren beruflicher Zukunft eröffne.
Die Botschafterin erinnerte auch an den Erfolg des kirgisisch-deutschen Wirtschaftsforums, das während des Besuchs des Vorsitzenden des Ministerkabinetts Akylbek Schaparow in Deutschland stattfand, und stellte fest, dass das Forum ein wichtiger Schritt zur Herstellung direkter Kontakte zwischen Unternehmern aus beiden Ländern war. „Auf der Grundlage der Ergebnisse der Veranstaltung wird erwartet, dass in naher Zukunft eine große Gruppe von Investoren aus Bayern nach Kirgisistan kommen wird“, so Gabriela Guellil abschließend.