Ende vergangener Woche fand im Ministerium für Industrie und Bauwesen der Republik Kasachstan ein Treffen mit deutschen Vertretern der dena (Deutsche Energie-Agentur) statt, um wichtige Fragen der Zusammenarbeit im Bereich der Energiepolitik, Stadtplanung und Energieeffizienz zu erörtern.

Während des Treffens fand ein Dialog über Energiefragen statt, bei dem die Teilnehmer die Perspektiven und aktuellen Herausforderungen in diesem Bereich erörterten. Besonderes Augenmerk wurde auf die Entwicklung und Nutzung einer interaktiven Karte gelegt, welche die Planung und Analyse der Energieeffizienz verbessern soll.

Erfahrungen deutscher Expertinnen und Experten erwünscht

Auch die deutschen Erfahrungen im Bereich der Gesetzgebung wurden auf dem Treffen besprochen, insbesondere im Zusammenhang mit der Schaffung wirksamer Vorschriften für Energieeinsparungen und nachhaltiges Bauen. Deutsche Experten präsentierten Empfehlungen für Strategien zur Umsetzung der Dekarbonisierungsziele und betonten, wie wichtig es ist, mehrere Ansätze zu kombinieren, um die Ziele des Energiekonzepts zu erreichen. Dabei wurde insbesondere die Notwendigkeit hervorgehoben, robuste Verwaltungsvorschriften zu entwickeln, die einen nachhaltigen Rechtsrahmen schaffen.

Die Vertreter der dena betonten auch die Bedeutung des Gesetzes zur Energieeffizienz von Gebäuden (GEG 2024) gelegt, welches die energetische Qualität von neuen und bestehenden Gebäuden, auch bei deren Modernisierung, regelt.

Darüber hinaus wurden die Möglichkeiten zur Realisierung des Projekts Felicity II der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zur Verbesserung der Energieinfrastruktur sowie die Einrichtung eines Projektbüros erörtert. Das Projekt konzentriert sich auf zwei Sektoren: die Energieeffizienz in Gebäuden sowie energetische Aspekte der Wasserwirtschaft und der Abwasserbehandlung.

Die von der dena ausgewählten Projektländer stehen vor ähnlichen Herausforderungen bei der Finanzierung und technischen Umsetzung von Projekten zur Eindämmung des Klimawandels. Das Projekt wird gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Kommission durchgeführt. In Zentralasien wird es sowohl in Kasachstan als auch in Usbekistan in die Tat umgesetzt.

Deutsch-Kasachischer Energiedialog

Die Parteien bekundeten ihr Interesse an einer weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit in den Bereichen Energieeffizienz, nachhaltiges Bauen und internationale Projekte im Energiesektor.

Die dena leistet im Namen der Bundesregierung Hilfe für die kasachische Regierung bei der Ausarbeitung und Durchführung ihrer Klima- und Energiepolitik. Dazu gehören die Beratung über Rechtsvorschriften, die Ausarbeitung von Instrumenten und Maßnahmen sowie die Umsetzung konkreter Projekte. Die dena bietet auch Beratung für Wirtschafts-, Wissenschafts- und Zivilgesellschaftsteilnehmer an. „Grüner“ Wasserstoff, der mittels erneuerbarer Energie gewonnen wird, Energieeffizienz (insbesondere im Gebäude- und Industriebereich) und erneuerbare Energien (insbesondere Biogas) stehen im Mittelpunkt der Diskussion.

Die dena erarbeitete beispielsweise von 2020 bis 2022 mit kasachischen Partnern einen „Nationalen Masterplan für Energieeffizienz“ und einen entsprechenden Maßnahmenpool für fünf Sektoren. Das „Nationale Energieeffizienzkonzept Kasachstans“ basierte auf dem Masterplan.

aro.

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