Kasachstans Energieminister Bolat Aktschulatow hat Angaben dazu gemacht, in welchem Umfang Kasachstan Deutschland mit Öl beliefern kann.

Demnach sollen zunächst 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr fließen, die ersten 20.000 Tonnen davon bereits in diesem Januar. Perspektivisch sei Kasachstan aber in der Lage, noch mehr zu liefern, so Aktschulatow: „Wir können bis zu sechs Millionen Tonnen exportieren, aber der Bedarf Deutschlands ist natürlich höher.“ Viel hänge vom Verhalten Russlands ab, da die Exporte durch dessen Territorium verlaufen: „Wir haben auf eine offizielle Bestätigung der Kollegen aus der Russischen Föderation gewartet (…). Eine mündliche Bestätigung haben wir bereits bekommen, deshalb denke ich, dass es da keine Probleme gibt“, so der Minister. „Eine schriftliche Bestätigung steht noch aus.“

Seit Januar verzichtet Deutschland wegen des Kriegs in der Ukraine auf russisches Pipeline-Öl. Die ostdeutschen Raffinerien in Schwedt in Brandenburg und Leuna in Sachsen-Anhalt müssen deshalb die Bezugsquellen umstellen. Das Öl soll nun unter anderem aus Polen und Kasachstan kommen. Bereits im Dezember erklärte Russland seine Bereitschaft, die Durchleitung kasachischen Öls nach Deutschland über seine Pipeline „Druschba“ zu erlauben.

DAZ

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