Kasachstan will 50 Tonnen humanitäre Hilfe nach Syrien schicken, das wie die benachbarte Türkei von verheerenden Erdbeben betroffen ist.

Die Entscheidung wurde auf einer Sitzung der Kommission für internationale humanitäre Hilfe bekannt, wie der Pressedienst der kasachischen Regierung am Freitag bekanntgab. Demzufolge sollen Konserven, warme Kleidung, Winterzelte, Betten und Bettzeug aus staatlichen Materialbeständen für die Betroffenen bereitgestellt werden. Die Fracht solle mit vier Flügen in die stark betroffene Großstadt Aleppo gebracht werden, heißt es weiter in der Mitteilung.

Welche Gebiete letztlich profitieren sollen, geht indes nicht konkret daraus hervor. Das Problem: Die Stadt Aleppo steht – ebenso wie der größte Teil des Landes – unter Kontrolle der Regierung von Präsident Assad. Von den Erdbeben betroffen sind jedoch neben Aleppo auch Gebiete in der Grenzgegend zur Türkei, die von Gegnern des syrischen Machthabers gehalten werden. In der Mitteilung wird erwähnt, dass der Transport der Hilfsgüter über die Organisation für islamische Zusammenarbeit erfolge – eine internationale Organisation mit über 50 muslimisch geprägten Mitgliedstaaten, die in der Region um Syrien zum Teil entgegengesetzte Interessen verfolgen.

Hilfe auch für die Türkei

Am 8. Februar wurde außerdem bekanntgegeben, dass Kasachstan die Bereitstellung von einer Million US-Dollar plant, um die Türkei mit Nothilfe zu versorgen. Zudem wurden zu Beginn der Woche zwei Gruppen von Rettern und Ärzten aus Kasachstan in die Türkei geschickt, um dort bei der Suche nach Überlebenden und deren Bergung zu helfen. Den Helfern ist es bislang gelungen, mehrere Menschen zu retten. Allerdings konnten zwei Staatsbürger Kasachstans nur noch tot geborgen werden.

Inzwischen hat sich die Gesamtzahl der Todesopfer im Unglücksgebiet auf beiden Seiten der türkisch-syrischen Grenze auf über 21.000 erhöht.

cstr.

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