Die Partnerschaft zwischen Kazinform und der dpa wurde bei der zehnten Sitzung des Deutsch-Kasachischen Wirtschaftsrats am 11. Juli 2017 besiegelt – wie auch 20 weitere Abkommen zwischen Deutschland und Kasachstan in verschiedensten Bereichen.
Kazinform wird mit der deutschen Nachrichtenagentur dpa zusammenarbeiten. Die kasachische nationale Nachrichtenagentur Kazinform mit Sitz in Astana hat ein Abkommen mit der Deutschen Presse-Agentur getroffen. Dieses und eine Reihe weiterer Vereinbarungen, Memoranden und Verträge wurden bei der 10. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission am 11. Juli 2017 von deutschen und kasachischen Organisationen unterzeichnet. Askar Umarow, dem Leiter der kasachischen Nachrichtenagentur, zufolge bedeutet die Partnerschaft von Kazinform mit der dpa den Beginn der Zusammenarbeit im Bereich des Informationsaustausches. Bereits bis zum Ende dieses Jahres sollen gemeinsame Projekte besprochen werden.
Insgesamt nahmen 130 Spezialisten, mehr als 50 deutsche Delegierte und über 80 kasachische Delegierte am Wirtschaftsrat teil. Darunter befanden sich Vertreter staatlicher Organe, diplomatische Vertreter, Vertreter der Unternehmervereinigung beider Länder sowie Geschäftsführer einer Reihe bekannter Firmen.
Umfassender Beschluss
Der Beschluss von insgesamt 21 wirtschaftlichen Abkommen umfasst ein Kapital von 872 Millionen Euro. Die Zusammenarbeit in verschiedensten Bereichen wurde besiegelt – von der Energieversorgung und der Energieeffizienz über die Versorgung mit industriellem und technischem Gas bis hin zu Maschinenbau, Bauprojekten und Spitzentechnologie. Organisator der 10. Sitzung des Deutsch-Kasachischen Regierungskommission war die National Managing Holding „Baiterek“.
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Der kasachische Politiker Jerbolat Dossajew hat im Rahmen der Veranstaltung die bedeutende Rolle des Wirtschaftsrats in der Entwicklung der bilateralen wirtschaftlichen Partnerschaft betont. Bereits heute sind in Kasachstan mehr als eineinhalb Tausend wirtschaftliche Strukturen – mitunter gemeinsame Unternehmen, Vertretungen deutscher Unternehmen und verschiedener Finanzinstitutionen – unter finanzieller Unterstützung vonseiten Deutschlands aktiv. Peter Tils, der Geschäftsführer der Deutschen Bank, hat Kasachstan für die Zusammenarbeit gedankt und die Notwendigkeit der weiteren Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern hervorgehoben.
Universitäre Zusammenarbeit
Unter anderem hat Marat Omarow, der Vorstandsvorsitzende der AG „Nationale Agentur für technologische Entwicklung“, mit Daniel Gottschald, dem Geschäftsführer der TUM International (ein Tochterunternehmen der Technischen Universität München, welches universitätsnahe Projekte mit nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft, Politik und Industrie realisiert), ein Memorandum zur Zusammenarbeit bei der Erstellung eines deutschen Technologie- und Clusterzentrums in Astana unterzeichnet. Es soll eine Ausbildungseinrichtung geschaffen werden, welche ein innovatives Ausbildungszentrum für den Industriesektor und ein vielseitiges Lehrzentrum beinhalten soll. Kasachstan wird dieses Projekt über fünf Jahre hinweg mit 15 Millionen Dollar unterstützen, Deutschland mit Knowhow, Lehrmodulen, Trainings und Workshops. Schon nächstes Jahr sollen im Rahmen des Projektes 250 Personen angestellt werden. Ein konkreter Standort für das Zentrum wurde bislang noch nicht festgelegt.
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