Seit Jahrhunderten prägen die Yörük mit ihrem halbnomadischen Lebensstil das reiche kulturelle Gefüge Anatoliens und sind ein wesentlicher Bestandteil der türkischen Kultur. Antalya ist eine der Städte, in denen die lebendigsten Beispiele dieser alten Kultur noch heute zu finden sind. Die Stadt hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und an zukünftige Generationen weiterzugeben.
Der 4. Internationale Antalya Yörük Türkmen Festival vereint in diesem Jahr alle Facetten der Yörük-Kultur und trägt dieses einzigartige Erbe in die Zukunft. Antalya zeichnet sich durch ein reiches kulturelles Erbe aus. Zahlreiche Festivals seit der Gründung der Republik haben dazu beigetragen, dieses Erbe lebendig zu halten. Unter ihnen nehmen die lokal organisierten Yörük-Türkmen-Festivals einen wichtigen Platz ein.
Die Gastfreundschaft Kasachstans
Das Festival wurde von der Stadtverwaltung Antalya (Antalya Büyükşehir Belediyesi) organisiert. Neben Aserbaidschan, Turkmenistan, Kirgisistan, Usbekistan und weiteren Teilnehmern nahmen auch Vertreter der Republik Kasachstan an diesem Festival teil. Das Generalkonsulat der Republik Kasachstan in Antalya unterstützte die Veranstaltung. Es wurde eine kasachische Jurte (Kиіз үй auf Kasachisch) aufgebaut, die innen dekoriert und in deren Mitte ein Tisch gedeckt wurde. Eine Jurte ist nicht nur ein Zuhause, sondern auch ein Symbol einer besonderen Weltanschauung – eines Lebens ohne Ecken, ohne Einschränkungen, im Einklang mit der Natur. So wurde die Gastfreundschaft Kasachstans gezeigt.
Innerhalb von drei Tagen präsentierte Kasachstan zweimal kasachische Volkstänze, Musik und Nationaltrachten, die mit traditionellen Ornamenten geschmückt waren. Ornamente spielen im Leben der Kasachen eine große Rolle. Sie geben Auskunft über den Ort und die Bedeutung der Zeichnung und begleiten jeden Kasachen ein Leben lang. Auf Kasachisch heißen sie „oю-өрнек“ („oyu-örnek“) und setzen sich aus den Wörtern „oyu“ für Muster und „örnek“ für Design zusammen. Früher wurden diese Ornamente auf den Jurtenwänden und auf den traditionellen Decken namens „körpe“, aber auch auf Tassen, Pferdesätteln und Kleidungsstücken angebracht. Sie dienten als Dekoration und als Amulett, zeigten die Zugehörigkeit zu einem Clan oder einem Stammesverband, dem jeweiligen „Schüz“, an und wurden als Botschaft verstanden. Auch heute sind Ornamente in Kasachstan allgegenwärtig, weshalb die in Antalya ausgestellte Jurte innen ebenfalls reich verziert ist.
Beim Festival wurden verschiedene Arten von Jurten vorgestellt, darunter kirgisische, türkische und kasachische. Kasachische Volksinstrumente wie die Dombra und die Kobyz wurden präsentiert. An zwei Tagen wurden kasachische Tänze aufgeführt. Zudem konnten Besucher verschiedene Souvenirs erwerben.
Verbundenheit durch kulturelles Erbe
Auch die Antalya Uyghur Association trat mit farbenfrohen Volkstänzen auf. Es gab nationale Gerichte, Lieder und traditionelle Trachten. Uigurische Hüte, die „Dopa“ genannt werden, konnten als Souvenir gekauft werden.
Wie man sagt, sind alle Kulturen durch ihr kulturelles Erbe miteinander verbunden. Kasachstan präsentiert sich durch die Teilnahme an verschiedenen Festivals im Ausland und die Pflege der Beziehungen zu anderen Völkern und Kulturen der Welt. Dadurch bereichert das Land seine eigene Bevölkerung mit Wissen und ermöglicht zugleich, andere Traditionen kennenzulernen.
Ich denke, dies ist heute eine wertvolle Erfahrung, um den Menschen zu zeigen, dass Kasachstan eine kulturelle Brücke zwischen der Türkei und den anderen Ländern Zentralasiens bildet. Wir lernen uns kennen und lernen voneinander. Die im Ausland lebenden Kasachen vergessen ihre Einzigartigkeit nicht. Die Unterstützung und der Austausch mit verschiedenen Kulturen stärken uns alle auf kulturellem und pädagogischem Gebiet. Man fühlt sich fast, als wäre man auf der alten Seidenstraße. Es ist schön, die Flagge Kasachstans neben allen anderen zu sehen, wie sie wie ein freier Adler über einem friedlichen Himmel schwebt.