In Paris fand im Nationalmuseum für Asiatische Kunst Guimet im Rahmen des Staatsbesuchs des kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew in Frankreich die Eröffnungsfeier der Ausstellung „Kasachstan: Schätze der Großen Steppe“ statt.

Die Ministerin für Kultur und Information der Republik Kasachstan, Aida Balajewa, die ebenfalls zu wichtigen Treffen nach Paris gereist ist, betonte die Einzigartigkeit der ausgestellten Exponate, welche die fast vier Jahrtausende des kulturellen Phänomens der Großen Steppe in der Weltgeschichte abdecken.

Sie bedankte sich bei ihren französischen Kollegen für die Unterstützung bei der Organisation der Ausstellung und betonte die Bedeutung der kulturellen Interaktion zwischen Kasachstan und Frankreich. „Die kasachisch-französischen Beziehungen haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die gegenseitigen Besuche der Präsidenten beider Länder geben der Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit neue Impulse“, so die Kulturministerin wörtlich.

Die Ausstellung zeigt 35 seltene Artefakte aus den Sammlungen des Nationalmuseums der Republik Kasachstan und des Staatlichen Historischen und Kulturellen Museums-Reservats „Azret-Sultan“. Dabei spiegeln die Exponate die nomadische Kultur und ihre Verbindung zur Entstehung der Staatlichkeit in den eurasischen Steppen wider: von der hunnisch-sarmatischen Zeit über die mittelalterlichen Khanate verschiedener Turkvölker und die Goldene Horde bis hin zum Khanat der Kasachen. Die Besonderheit der Ausstellung ist der multimediale Inhalt, der einen tieferen Einblick in das kulturelle Erbe Kasachstans ermöglicht.

Den ersten Meilenstein stellt die Skulptur „Tobolsker Denker“ dar, welche der Botai-Kultur der Jungsteinzeit zugerechnet wird. Eine der wichtigsten Errungenschaften dieser Zeit war die Domestizierung des Pferdes. Der Schmuck des „Goldenen Mannes“ ist ein anschauliches Beispiel für die zweite Periode, die durch das Auftreten der ersten nomadischen Stammesverbände und Protostaaten der Saken und Sarmaten gekennzeichnet ist. Steinskulpturen (Balbali) erzählen von der Geschichte des mittelalterlichen Kasachstans in der Zeit der turkischen Kaganate, Lampen aus dem Mausoleum von Chodsha Ahmad Yassawi zeugen von der Etablierung des Islams in der kasachischen Steppe, und Exponate, die dem Diplomaten Kazybek-bi gewidmet sind, berichten von der Gründung des kasachischen Khanats und der Entstehung des modernen Kasachstans.

Laut Yannick Linz, der Direktorin des Nationalmuseums für Asiatische Kunst, werden die Besucher in der Ausstellung fünf Meisterwerke Kasachstans zu sehen bekommen. Die Idee zu dieser Ausstellung entstand vor einem Jahr während des Besuchs des französischen Präsidenten in Astana, um dem ausländischen Publikum die Kultur Kasachstans und seine Bedeutung in der Weltgeschichte näher zu bringen. DAZ

Die Ausstellung kann in Paris bis zum 24. März 2025 besichtigt werden.

aro.

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