Vor dem mit Spannung erwarteten Treffen der OPEC+-Länder gibt es Bewegung beim Ölpreis. Auch Ereignisse in Kasachstan haben hierauf Einfluss.

Unsicherheit rund um das nächste Treffen der OPEC+-Länder, denen auch Kasachstan angehört, hatten zunächst den Ölpreis weiter belastet. Ein Barrel der Nordseesorte Brent notierte zum Wochenstart knapp unter der Marke von 80 US-Dollar. Vom Jahreshoch bei 96,55 US-Dollar entspricht das einer Korrektur von rund 17 Prozent. Dieses hatte Brent im September erreicht – noch bevor die Angst vor einem Flächenbrand im ölreichen Nahen Osten wegen des Hamas-Terrors gegen Israel und dessen militärischer Antwort auf die Preise gewirkt hatte. Im weiteren Wochenverlauf stabilisierten sich die Notierungen wieder oberhalb von 80 US-Dollar.

Streit mit afrikanischen Ländern

Hintergrund der aktuellen Unsicherheit ist die Verschiebung des eigentlich für 26. November geplanten Treffens der Ländergruppe, auf dem über eine Ausweitung der bislang geltenden Förderbegrenzungen entschieden werden soll. Der Finanzdienstleister Bloomberg berichtete am Dienstag, dass das nunmehr auf den 30. November festgesetzte Treffen abermals verschoben werden könnte. Grund sind Differenzen innerhalb der OPEC+ mit einigen afrikanischen Ländern, die nicht zu weiteren Kürzungen bereit seien.

Delegierte gaben demnach Bloomberg zufolge an, die Allianz habe es nicht geschafft, eine Einigung mit Angola und Nigeria zu erzielen. Beide Länder lehnen niedrigere Quoten für 2024 mit Blick auf ihre eigenen Produktionskapazitäten ab. Die Situation könne möglicherweise nicht vor dem für Donnerstag geplanten OPEC+-Treffen gelöst werden, was möglicherweise eine weitere Verzögerung erforderlich mache, sagte eine der Quellen dem Finanzdienstleister. Bis zum Redaktionsschluss am Mittwochnachmittag lag keine Lösung für den Konflikt vor.

Unwetter bremsen Kasachstans Produktion aus

Vor dem möglichen Treffen am Donnerstag richteten sich derweil die Blicke der Händler am Ölmarkt auf Kasachstan. Dort wirkte am Mittwoch die Nachricht positiv auf den Ölpreis, dass die Ölproduktion in Kasachstan wegen des Sturms über dem Schwarzen Meer zurückgegangen sei. So meldete Schingis Iljasow, ein Berater des kasachischen Energieministeriums, am Mittwoch einen Rückgang der Produktion in den größten Förderstätten von bis zu 56 Prozent im Vergleich zum Niveau vor den Unwettern. Im Zuge dessen hatte am Dienstag das KTK-Konsortium die Verladung von Öl auf seinem Meeresterminal gestoppt.

Dem Energieministerium liegen keine Daten darüber vor, wie lange es dauern könnte, bis sich die Situation wieder normalisiert. In naher Zukunft werde die Reduzierung und Anpassung der Produktion auf dem aktuellen Niveau bleiben.

cstr.

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