Das Visaverfahren für Bürger Kasachstans, die in Schengen-Länder reisen, bleibt weiterhin Thema.

Erst vor wenigen Tagen hatte sich der stellvertretende kasachische Außenminister Roman Wassilenko zu der vermeintlichen „schwarzen Liste“ geäußert, die sowohl laut EU als auch laut Kasachstan eigentlich keine ist. Er wolle herausfinden, welches Land den Wunsch geäußert habe, den Mechanismus der Vorkonsultationen auf Kasachstan anzuwenden.

„Wir wollen es wissen, um die Logik dieses Schrittes zu verstehen“, sagte Wassilenko. „Sie sind nicht verpflichtet, uns mitzuteilen, welches Land es aus welchem ​​Grund getan hat, aber wir hoffen, dass sie uns diese Informationen mitteilen, damit wir klären können, welche Fragen sie haben usw.“

Studenten zahlen Kredite nicht zurück

Zumindest über die Gründe für die prozeduralen Änderungen scheint das kasachische Außenministerium inzwischen von den europäischen Partnern informiert worden zu sein, wie aus den Aussagen des Ministeriumssprechers Aibek Smadjarow hervorgeht. „Unsere Bürger geben dafür Anlass im Ausland“, kommentierte er am gestrigen Montag bei einem Briefing, und konkretisierte:

„Einige von ihnen, die Schengen-Staaten besuchen, zahlen keine Geldstrafen, wenn sie Autos mieten, und verlassen dieses Land. Natürlich summiert sich das alles. Es gibt weitere Straftaten. Wenn Sie in ein fremdes Land reisen, müssen Sie sich an seine Regeln und Gesetze halten. Studenten nehmen Kredite auf, zahlen sie nicht zurück und reisen aus.“

EU in Kasachstan: Keine wesentlichen Verzögerungen

Dass (gesetzestreue) Antragsteller aus Kasachstan mit größeren Einschnitten bei der Ausstellung von Schengen-Visa rechnen müssen, haben dagegen sowohl die EU als auch die kasachische Seite in den vergangenen Wochen mehrfach verneint. Es werde „keine wesentlichen Verzögerungen“ für Bürger Kasachstans geben, so die EU-Vertretung in Kasachstan vor zwei Wochen. Eine „schwarze Liste“ existiere nicht.

Auch Roman Wassilenko sagte, dass der neue Konsultationsmechanismus nichts mit einer schwarzen Liste zu tun habe. „Es gibt eine Liste für Konsultationen, aber das ist weder eine schwarze, noch eine rote, noch eine blaue, noch sonst irgendeine Liste.“

DAZ

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