Klaus Breil beschäftigt sich als Mitglied der Deutsch-Zentralasiatischen Parlamentariergruppe vor allem mit der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft und Energie. Ende Juni reiste er nach Kasachstan und war gespannt, welchen Fortschritt das Land im gesellschaftlichen, sozialen, infrastrukturellen und wirtschaftlichen Bereich gemacht hat. Im Interview mit der DAZ spricht er über seine Eindrücke vor Ort, das Potential der Zusammenarbeit der deutschen Industrie mit Partnern in Kasachstan und die Fähigkeiten der Russlanddeutschen.

Herr Breil, welche Aufgaben nehmen Sie im Rahmen der Deutsch-Zentralasiatischen Parlamentariergruppe wahr?

Die Mitglieder der Deutsch-Zentralasiatischen Parlamentariergruppe haben die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten der besuchten Länder und unseres Landes zu vertiefen und das gegenseitige Verständnis zu wecken. Ferner sollen ganz allgemein auch die Beziehungen zwischen unseren Ländern gefördert werden. In diesem Rahmen gelten meine Aufgaben vor allem auch der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Energie.

Mit welchen Erwartungen sind Sie nach Zentralasien gereist?

Sehr gespannt war ich, nachdem ich schon früher Kasachstan bereist hatte, welchen Fortschritt das Land im gesellschaftlichen, sozialen, infrastrukturellen und wirtschaftlichen Bereich gemacht hat. Ich war überrascht, wie gut sich das Land weiterentwickelt hat.

Wie schätzen Sie die Perspektiven der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Zentralasien ein?

Ich sehe ein großes Potential der Zusammenarbeit unserer deutschen Industrie mit Partnern in Kasachstan bei dem Plan zur forcierten innovativen und nachhaltigen Industrialisierung des Landes bis zum Jahr 2014. Besonders freut mich, dass auf der kasachischen Roadmap for business development die klein- und mittelständischen Unternehmen speziell berücksichtigen werden, und dass auch Erneuerbare Energien eine führende Rolle spielen werden. Aus unserer Sicht können wir auch eine Zusammenarbeit bei der Berufsausbildung im Rahmen des von Kasachstan angestrebten kooperativen-dualen Ausbildungssystems (berufsbegleitend) anbieten.

Im Rahmen der Reise hatten Sie auch Gelegenheit, den Vorsitzenden der „Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans“ zu treffen. Wie sehen Sie die Zukunft der Russlanddeutschen in Kasachstan und in Deutschland?

Nach Aussagen führender Politiker werden die Fähigkeiten der deutschstämmigen Bevölkerung Kasachstans sehr geschätzt. Ich bin mir sicher, dass Sie auch in Zukunft bei der Entwicklung des Landes eine tragende Rolle spielen werden. Viele aus Kasachstan nach Deutschland zugezogene Mitbürger haben in unserer Gesellschaft ihren Platz gefunden und tragen zur Entwicklung des Landes in hervorragender Weise bei.

Interview: Christine Karmann

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