Die Förderung von Frauen und Jugendlichen stand am 11. Oktober an der Deutsch-Kasachischen Universität in Almaty auf dem Programm. Dort wurden im Rahmen eines Runden Tischs die Zwischenergebnisse des Projekts „Deine Stimme zählt. Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Entscheidungsfindung durch Technologie“ vorgestellt.

Ziel des runden Tischs war die Förderung ziviler Technologien als zeitgenössische Instrumente für die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie die Stärkung der Rolle von Frauen und Jugendlichen bei gesellschaftlichen Entscheidungsfindungen. Um dies zu erreichen, entstanden seit Anfang 2022 zehn Projekte in verschiedenen Regionen Kasachstans. In ihren Zielgruppen und -regionen waren diese vielseitig aufgestellt. Darunter fielen beispielsweise Projekte zur Einbindung in Entscheidungsprozesse zur Weiterentwicklung öffentlicher Räume, zum Zugang zu Gesundheitsversorgung und medizinischen Dienstleistungen oder über das Recht auf angemessenen Wohnraum. Oftmals richteten sich Projekte an besonders marginalisierte Gruppen wie Alleinerziehende, Mütter mit vielen Kindern oder Menschen mit Behinderung.

Digitale Kompetenz soll gestärkt werden

Als Zwischenergebnis hielt Anar Arinowoi, die Leiterin des Projekts, fest: „Wir haben bereits über 180 Frauen und Jugendliche in Trainings ausgebildet und ihnen gezeigt, wie sie mit zivilen Technologien umgehen können, um gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Die Trainings fanden in sechs Regionen Kasachstans gemeinsam mit ITeachMe statt. Weitere 300 Menschen nahmen an einer Online-Ausbildung teil.“

Durch die Trainings sollte den Teilnehmenden digitale Kompetenz vermittelt werden, beispielsweise indem sie nach Abschluss in der Lage waren, Beschwerden oder Einsprüche zu verfassen und Zugang zu Online-Dienstleistungen zu erhalten. Des Weiteren wurden ein Forschungsprojekt, öffentliche Diskussionen und Informationskampagnen durchgeführt. Finanziert wird das Projekt überwiegend durch die EU. Ausführende Institution ist der Eurasische Fond Zentralasiens in Partnerschaft mit der Stiftung ITeachMe.

Die Perspektive ziviler Technologien

Eingeleitet wurde die Veranstaltung am 11. Oktober mit einer Begrüßung durch Johannes Baur, Leiter der Abteilung für Zusammenarbeit der EU-Delegation in Kasachstan, Zhanabek Olzhas, Leiter der Abteilung für Digitalisierung der Stadt Almaty und Rinad Temirbekow, Direktor des Eurasischen Fonds Zentralasiens. Im Anschluss stellte Anar Arinowoi das Projekt vor. Zuletzt diskutierten verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der Teilprojekte die praktische Anwendbarkeit ziviler Technologien an einem Runden Tisch. Sie berichteten von ihren Erfahrungen und Herausforderungen während der Projektphasen sowie der Rolle von Technologien dabei. Das Format ermöglichte erstmals den Austausch der verschiedenen Stipendiatinnen und Stipendiaten über die Perspektiven ziviler Technologien. Das Projekt dauert noch bis Ende des Jahres an.

Sasha Borgardt

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