Eröffnung der einmonatigen Ausstellung aus der Sammlung des staatlichen Kastejew-Museums auf Initiative des Bayrischen Kulturzentrums der Deutschen aus Russland (BKDR).

Am 5. Oktober fand die offizielle Eröffnung der temporären Ausstellung „Gemälde deutscher Maler“ im Kastejew-Museum statt. Anwesend waren unter anderem Vertreter des deutschen Generalkonsulats in Almaty, Mitglieder der Selbstorganisation der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ und ein großes, kunstinteressiertes Auditorium. Gulaiym Zhumabekowa, die Direktorin des Museums, betonte in einer Begrüßungsrede ihre Freude über die Verwirklichung der Ausstellung in Kooperation mit dem Bayrischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland.

„Kunst ist etwas, womit wir Geschichte erschließen können, und das uns neue Emotionen schenken kann“, betonte Dimitrij Redler, Geschäftsführender Direktor der Gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“ in seiner anschließenden Rede. Zusätzlich bekräftigte er die Wichtigkeit einer solchen Exposition für die deutsche Minderheit auf kasachischem Boden.

Präsentiert wurden Werke unterschiedlicher deutscher Künstler aus unterschiedlichen Zeitepochen. Betrachter können sich auf eine künstlerische Reise über die Renaissance bis hin zur Moderne begeben. Eine Besonderheit der Ausstellung ist zudem, dass es die Kunstwerke sonst im staatlichen Museum nur sehr selten zu betrachten gibt. Unter den Exponaten finden sich neben den frühen Werken Albrecht Dürers und seiner Schule auch zahlreiche Gemälde europäisch-deutscher Künstler.

Erwähnenswert ist auch der gesonderte Bereich kasachstandeutscher Maler, darunter etwa Alexander Rittich und Wladimir Eifert, die mit unterschiedlichen Kunstwerken ihr Leben innerhalb deutscher, kasachischer und sowjetischer Kultur zur Leinwand brachten. „Gerade zu Sowjetzeiten wurden viele Deutsche in das Gebiet des heutigen Kasachstans deportiert, darunter auch viele Künstler, die hier ihre letzte Rettung fanden, und deren unikale Arbeit letztendlich in der Sammlung des Kastejew-Museums geblieben ist“, so Julia Podoprigora, die Koordinatorin der virtuellen Präsentation der Ausstellung. Nach Ausstellungen in Ust-Kamenogorsk und Karaganda wird ein solcher dreidimensionaler Onlinebesuch eines Museums dank ihrer Arbeit nun auch in Almaty verwirklicht. Somit werden die einzigartigen Werke für Kunstliebhaber aus aller Welt zugänglich gemacht.

Die Exponate können noch bis zum 5. November im staatlichen Kastejew-Kunstmuseum betrachtet werden.

Annabel Rosin

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