Beim Staatsbesuch des Präsidenten Usbekistans in Nur-Sultan ging es um die Stabilität in der Region, wirtschaftliche Zusammenarbeit und das bevorstehende 30-jährige Unabhängigkeitsjubiläum Kasachstans. Höhepunkt war die Unterzeichnung einer Deklaration, die die Beziehungen der beiden Länder auf eine neue Stufe hebt.

Treffen unter Nachbarn: Am Montag hat Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew seinen Amtskollegen aus Usbekistan Shavkat Mirziyoyev in der Landeshauptstadt Nur-Sultan empfangen. Die Gespräche fanden in der Präsidentenresidenz „Akorda“ statt. Anschließend besuchten beide Staatsoberhäupter das neue Gebäude der usbekischen Botschaft.

Kasachstan und Usbekistan jetzt offiziell Verbündete

Bei dem Treffen der beiden Staatsoberhäupter ging es um eine Reihe von Fragen der bilateralen strategischen Partnerschaft. Themen waren unter anderem Aspekte der politischen, wirtschaftlichen, logistischen und kulturellen sowie zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand die Frage nach der Gewährleistung von Stabilität und Sicherheit in der Region. Schließlich neigt sich ein Jahr dem Ende, das in Zentralasien geprägt war von gewalttätigen Grenzkonflikten unter den Nachbarstaaten sowie der Machtergreifung der Taliban in Afghanistan.

Höhepunkt war am Montag die Unterzeichnung einer Deklaration über Bündnisbeziehungen zwischen Kasachstan und Usbekistan. „Das ist tatsächlich ein neues Niveau unserer gegenseitigen Beziehungen, da wir uns zuvor (nur) auf der Grundlage einer strategischen Partnerschaft begegnet sind“, kommentierte Kasachstans Präsident Tokajew das Ereignis. „Ich glaube, dass das Paket an Dokumenten, die heute unterzeichnet werden, der Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern einen zusätzlichen Schub geben wird.“ In dem Zusammenhang betonte Tokajew vor allem die Auswirkungen auf die gegenseitigen Handelsbeziehungen. So solle das Handelsvolumen in den kommenden Jahren zunächst auf fünf, später dann auf bis zu 10 Milliarden US-Dollar steigen.

2021 im Kontext des 30-jährigen Unabhängigkeitsjubiläums

Usbekistans Präsident Mirziyoyev drückte seinerseits Dankbarkeit für die „traditionell warme Gastfreundschaft“ Kasachstans aus und wünschte der Republik angesichts des bevorstehenden 30-jährigen Unabhängigkeitsjubiläums alles Gute. Er betonte dabei die Symbolkraft seines Besuchs kurz vor dem für das Nachbarland so wichtigen Datum. Die jahrhundertelange Freundschaft zwischen den Völkern beider Länder ermögliche die Festigung der zwischenstaatlichen Beziehungen, so Mirziyoyev.

Bereits seit Jahresbeginn begeht Kasachstan sein Jubiläumsjahr mit einer Reihe von festlichen Veranstaltungen, aber auch Gesprächsformaten wie Runden Tischen und wissenschaftlichen Konferenzen im In- und Ausland. Erst kürzlich fanden in Berlin auf Initiative der Kasachischen Botschaft ein Konzert mit kasachischen Volkskünstlern und –instrumenten sowie ein Runder Tisch zu Fragen des konfessionellen Dialogs zwischen den Religionen statt (die DAZ berichtete).

cstr.

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