Mitte April beginnt das Sommer-Trimester für Deutschlerner und eine Reihe anderer Veranstaltungen stehen auf dem Programm des Goethe-Instituts. Im Gespräch mit DAZ-Redakteurin Cornelia Riedel erzählt Dr. Alix Landgrebe vom Goethe-Institut Almaty Genaueres über das Angebot der deutschen Kulturinstitution.

Frau Landgrebe, seit September sind Sie Leiterin der Sprachabteilung des Goethe-Instituts Almaty, seit Januar Interimschefin. Was haben Sie sich für Ihre Amtszeit vorgenommen?

Ich möchte mit meinen Mitarbeitern für Kasachstan ein Programm mit Themen machen, die das Land beschäftigen und die Leute hier interessieren. Für mich ist es wichtig, auf Partner vor Ort zuzugehen und das Goethe-Institut als Institution zu präsentieren, die immer für Leute mit Ideen offen ist. Denn wir wollen den Kulturdialog fördern und dafür auch mit hiesigen Organisationen und europäischen Partnern zusammenarbeiten.

Welche Schwierigkeiten sehen Sie für die Kultur- und Spracharbeit des Goethe-Instituts in Kasachstan?

Eine der größten Schwierigkeiten besteht darin, dass Deutsch nicht mehr so stark nachgefragt wird wie früher. Aber wir sind sicher, dass sich das auch wieder ändern wird.

Am 9.4. beginnt die Einschreibung für die neuen Sprachkurse des Goethe-Instituts. Was sollten unsere Leser, die sich für das Deutschlernen interessieren, unbedingt wissen?

In der Osterwoche vom 9. bis 13. April ist die Einschreibung für das Sommer-Trimester, das am 16. April beginnt. Interessierte können sich dann für alle Schwierigkeitsstufen von A 1 bis C 2 anmelden. So bieten wir neben den Standardkursen auch Vorbereitungskurse für die Prüfung „Start Deutsch“ für Spätaussiedler an. Jeder Kurs dauert rund zehn Wochen und umfasst 72 Stunden pro Trimester, das sind meist drei Unterrichtseinheiten pro Woche. Außerdem bieten wir einen Stammkundenrabatt für Teilnehmer, die sich wiederholt zum Deutschlernen am Goethe-Institut anmelden. Gruppen- und Einzel-einschreibungen sind übrigens auch außerhalb der Einschreibezeit möglich.

Warum sollten sich Schüler gerade am Goethe-Institut zum Deutschlernen anmelden? Welche Vorteile hat der Unterricht bei Ihnen?

Alle unsere Lehrer sind ausgezeichnet ausgebildet und sprechen sehr gut deutsch. Im Unterricht werden moderne Bücher und Methoden eingesetzt. Nicht zuletzt sind auch die zunehmenden Schülerzahlen ein Beweis für die Qualität unserer Kurse. So hat sich die Schülerzahl von rund 700 in den Vorjahren auf rund 900 im Jahr 2006 erhöht. Wir bieten zum Beispiel auch Russisch- oder Kasachischkurse für Mitarbeiter deutscher Firmen an, was noch wenig bekannt ist.

Was plant das Goethe-Institut im Frühjahr und Sommer dieses Jahres?

Einer der Höhepunkte ist die Goethe-Kulturwoche Ende April. In dieser Zeit wird es am 19. April ein Konzert mit dem Symphonieorchester des Almatyer Konservatoriums unter Leitung des deutschen Dirigenten Jan Moritz Onken geben. Am 27. April liest die deutsche Autorin Ulla Lachauer in der Nationalbibliothek aus ihrem Buch „Ritas Leute“, in dem sie die Geschichte einer Russlanddeutschen aus Kasachstan beschreibt. Beim internationalen Jazzfestival wird am 29. April Lucas Niggli zusammen mit der Berliner Musikerin „XU Fengxia“ auftreten. Im Mai wird es Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Woche geben und ebenfalls Konzerte, aber die Termine stehen noch nicht genau fest. Außerdem sind verschiedene Lesungen in der Bibliothek geplant. In vielen Städten Kasachstans gibt es außerdem eine deutsch-französisch-polnische Filmwoche, die wir im Februar auch in Almaty veranstaltet haben. Im Juni wird es in Astana einen großen Workshop zur Städteplanung geben und außerdem einen Workshop mit einem Dokumentarfilmer, der selbst einen Dokumentarfilm über Kasachstan drehen wird.

Frau Landgrebe, das Goethe-Institut in Almaty verfügt auch über Mittel zur Förderung der deutschen Minderheit. Wie werden diese Gelder zum Nutzen der Deutschstämmigen Kasachstans eingesetzt?

Ein Höhepunkt in diesem Jahr wird die Konferenz „Migration und nationale Identität“ sein, die wir gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Volkshochschulverband am 24. und 25. April in Astana veranstalten. Am 28. April gibt es eine von uns finanzierte Produktion am Deutschen Theater Almaty (DTA). Das Stück „Fisch um Fisch“ von Roland Schimmelpfennig wird von der Frankfurter Regisseurin Julia Afifi mit Schauspielern des DTA inszeniert.

23/03/07

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