Zum Tag der deutschen Wirtschaft im September wurde dargestellt, dass das Engagement der deutschen Unternehmen hier in Kasachstan vergleichsweise mittelmäßig ist. Firmen aus anderen Staaten sind mit ihren Investitionen und anderen Geschäftsaktivitäten hier-zulande wesentlich stärker vertreten.

Zum Tag der deutschen Wirtschaft im September wurde dargestellt, dass das Engagement der deutschen Unternehmen hier in Kasachstan vergleichsweise mittelmäßig ist. Firmen aus anderen Staaten sind mit ihren Investitionen und anderen Geschäftsaktivitäten hier-zulande wesentlich stärker vertreten.

Zum Tag der Wirtschaft war auch eine Delegation aus Sachsen, meinem Heimat-Bundesland, angereist. Insgeheim hatte ich gehofft, dass wenigstens eine Firma aus der näheren Umgebung meines sächsischen Wohnorts Zittau vertreten sei, vielleicht sogar eine mir bekannte, denn schließlich bin auch ich Mitglied in einem dortigen Unternehmerverband.

Meine Hoffnung wurde allerdings enttäuscht. Da ich aber kaum etwas anderes erwartet hatte, hielt sich diese Enttäuschung allerdings auch wieder in Grenzen. Dennoch ist es interessant und notwendig, nach einer Erklärung für diese Zurückhaltung „meiner“ Sachsen, der aus dem östlichen Teil des Bundeslandes, zu suchen.

Klar, Deutschland hat keine herausragenden Traditionen im Ölbereich, wohin ja der Löwenanteil der ausländischen Direktinvestitionen fließt. Einer solchen, z. B. amerikanischen, Investition müssen dann schon 30 oder gar 50 deutsche Investitionen von Mittelständlern entgegenstehen, um auf das gleiche Volumen zu kommen. Weiterhin ist die ostdeutsche Wirtschaft insgesamt noch nicht ausreichend stark, um sich allzu intensiv auf  Auslandsmärkte trauen zu können. Nicht unwesentlich ist, dass infolge der Grenznähe zu Polen und Tschechien sächsische Firmen bei einem Auslandsengagement zuerst dorthin schauen und dorthin gehen. Das ist verständlich, sind es doch meist buchstäblich nur ein paar Kilometer bis dorthin, zumal praktisch keine Grenzen mehr bestehen. Außerdem kennt man die Nachbarstaaten vom Urlaub, von Gemeindepatenschaften, vom fast täglichen Einkauf u. ä.
Bleibt aber dennoch die Frage, was tun hinsichtlich Kasachstans? Hier ist eine Verbesserung sicher nur durch viel Kleinarbeit zu erreichen. Dabei geht es meist nicht mal um das Darstellen der großen Investitionsvorzüge und -bedingungen, sondern begonnen werden muss bei einfachen Dingen der Landeskunde, der Darstellung, z B. dass es sich um ein völlig „normales“ Land handelt, dass die Geschäfte voll sind, die Sicherheit kein Problem ist, man nicht unbedingt Kasachisch können muss und anderes mehr.

Ich habe mit meinem Unternehmerverband in Sachsen schon eine Kasachstan-Präsentation vereinbart. Schließlich will ich nächstes Jahr mal einen bekannten Kollegen aus der Heimat in Almaty begrüßen können.

14/10/05

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